Beim Leben meiner Schwester

Beim Leben meiner Schwester

Inhalt
Sara und Brian Fitzgerald sind verheiratet und haben miteinander eine zwei Jahre alte Tochter, die an Leukämie erkrankt ist. Die beiden treffen eine harte Entscheidung: Da weder Jesse, ihr Sohn, noch noch sie beide als Knochenmarkspender für die kranke Kate in Frage kommen, beschließen sie, noch ein Kind zu bekommen. Dazu ist eine künstliche Befruchtung notwendig, damit das Baby gentechnisch auf die Gene und die Bedürfnisse seiner Schwester abgestimmt werden kann.

Doch der Krebs kehrt bei Kate immer wieder zurück und die Eltern tun alles, was in ihrer Macht steht, um sie am Leben zu erhalten. Als Anna, die im Grunde nur wegen der Krankheit ihrer Schwester gezeugt wurde, 11 Jahre alt ist und ihrer Schwester keine Niere spenden will, schaltet sie sogar einen Anwalt ein, um ihr Recht durchzubringen. Sie will mit der Hilfe des Anwalts ihre medizinische Unabhängigkeit einklagen und der ganzen Familie steht somit eine harte Probe bevor.

Fazit
Der Regisseur Nick Cassavetes, der auch „Wie ein einziger Tag“ inszenierte, kehrt mit „Beim Leben meiner Schwester“ zu seinen Wurzeln zurück. Der New Yorker drehte mit dem Film ein Drama, dass zu Tränen rührt. Jodi Picoult war die Autorin des Bestsellers, auf dem der Film beruht. Der Regisseur versteht es meisterhaft, tragische Filme zu inszenieren. Die Hauptdarstellerin Abigail Breslin zeigt in „Beim Leben meiner Schwester“ ihr ganzes schauspielerisches Talent und verkörpert ihre Rolle sehr überzeugend.

Gerade in den ernsteren Szenen wird ihr großes Potenzial deutlich. Cameron Diaz hingegen hat auch schon einmal deutlich besser gespielt und ihre Performance wirkt leider ein wenig übertrieben und lautstark. Alec Baldwin kann als Anwalt leider ebenfalls keine Glanzpunkte setzen. Joan Cusack wurde für ihre Rolle der Richterin allerdings für einen Oscar nominiert. Dem Kameramann Caleb Deschanel ist es gelungen, Bilder mit beeindruckender Tiefe einzufangen, und die wärmenden Sonnenstrahlen im Film sind beinahe auf der Haut zu spüren.

Der Cutter Alan Heim wurde für seine Arbeit ebenfalls für einen Oscar nominiert – er schafft es, zusammen mit Jim Flynn die visuelle Ausgestaltung des Films deutlich aufzuwerten. Auch die Filmmusik ist passend und treffend gewählt und untermalt den Film sehr gut. Die Kameraarbeit ist hervorragend und die Thematik des Films ist durchaus sehr interessant – was dann auch einige schauspielerische Schwächen wieder ausgleicht. Dank der guten Leistung von Abigail Breslin wird der Film zu keiner Zeit langweilig, auch wenn sich der Film eben nur sehr stark auf ihre Person konzentriert. „Beim Leben meiner Schwester“ ist insgesamt eine gelungene Mischung aus Verzweiflung, Freude, Verfall und Erneuerung.

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