Björk – Vespertine

Björk – Vespertine

  1. Hidden Place
  2. Cocoon
  3. It’s Not Up To You
  4. Undo
  5. Pagan Poetry
  6. Frosti
  7. Aurora
  8. An Echo A Stain
  9. Sun In My Mouth
  10. Heirloom
  11. Harm Of Will
  12. Unison

Vespertine, das Album

Vespertine aus dem Jahr 2001 ist Björks viertes Studioalbum. Es beleuchtet Björks sehr introvertierte Seite, fast alle Titel sind im mittleren Tempo anzusiedeln und verbreiten mit ihren melancholisch-verträumten Klängen eine sehr winterliche Atmosphäre.

„Hidden Place“ verblüfft mit einem aus übereinandergelegten Chor aus Stimmen, vielleicht schon ein kleiner Hinweis auf das nächste Album Medulla, das seinerzeit fast ausschließlich Geräuschen aufgenommen wurde, die allein von der menschlichen Stimme erzeugt wurden.

„Cocoon“ ist ein sehr intimes Stück, in dem Björk fast stöhnend den Text vorträgt. Für mich eine Spur zu sentimental geraten.

„It’s Not Up To You“ gehört mit Sicherheit zu den Highlights des Albums, vom Stil her erinnert es sehr stark an die Selmasongs, kommt doch auch hier das typische orchestrale Musical-Feeling zum Tragen.

Bei „Undo“ wird Björks sanfte Stimme von sich immer verändernden synthetischen Sounds begleitet, die ein klangliches Kaleidoskop erzeugen.

„Pagan Poetry“ gilt bei vieleln Björkfans als der beste Track auf dem Album, doch kann ich mich dem nicht anschließen, das Stück ist zweifellos gut, aber Björk ist mir hier wieder eine Spur zu sentimental und überschwänglich.

„Frosti“ ist ein sehr schönes Instrumentalstück, das von einer Art Spieluhr erzeugt wird.

„Aurora“ beginnt sehr schön zu anfang mit echtem knischenden Schnee, auch wenn Björks Gesang hier wieder sentimental rüberkommt, sind die Soundeinsprengsel und Breatk-Beats doch ganz nett anzuhören.

„An Echo A Stain“ ist vielleicht mein Lieblingssong auf Vespertine, der Synthie blubbert als wäre man im weiten Weltall auf einem von außerirdischen bewohnten Planeten gelandet. Überdies kommt das Stück recht unheimlich rüber.

„Sun In My Mouth“ und „Harm Of Will“ geben sich wieder sehr reduzierten Klängen hin, Björks Stimme wird fast nur von einer Spieluhr begleitet und klingt daher auch sehr intim, wie ein trauriger Engel.

„Harm Of Will“ ist sehr interessant weil es so ganz anders klingt als die anderen Stücke, analoge  Sounds, die an die Elektro-Szene anfang der 90er erinnern, bilden das Grundgerüst. Björk singt von immer wiederkehrenden Träumen. Sehr schöner Song.

Mit „Unison“ verabschiedet sich Björk aus Vespertine. Das Stück klingt wieder so ein bisschen wie Bolero mit dieser wunderbaren Musikkiste, die sich zu verselbständigen scheint und extra nur für Björk diese tollen Sounds entwirft. Ein gelungener Abschied.

Fazit

Vespertine ist ein sehr persönliches Album geworden, Björk klingt so intim und verletzlich wie nie und über allem hängt so ein winterlicher Schimmer. Das perfekte Album für verschneite Winterabende.

Schreibe einen Kommentar