Cast In Steel

BACK TO THE FJORDS!

Die Band:

Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen gründeten in Norwegen Anfang 1982 eine Band. Sänger Morten Harket komplettierte wenig später das Trio. Mit dem Song „Take On Me“ landeten sie 1985 einen Welthit. Das dazugehörige Video setzte seinerzeit Maßstäbe und lief auf Dauerrotation bei MTV. Mit Songs wie „Hunting, High And Low“, Stay On These Roads“ oder dem Bond-Song „The Living Daylights“ könnten a-ha ihren Ruf als einer der erfolgreichsten Bands der späten 80er festigten. Anfang der 90er ließ der Erfolg nach und a-ha verabschiedeten sich in eine siebenjährige Schaffenspause. Erst 2000 mit dem Album „Minor Earth, Major Sky“ und der Single „Summer Moved On“ meldeten a-ha sich zurück. Im Oktober 2009 gab die Band bekannt, dass man sich nach der Abschiedstournee 2010 auflösen würde. Das letzte Konzert am 04.Dezember 2010 in Oslo wird im Album „Ending On A High Note“ dokumentiert.

Das Album:

Im Frühjahr 2015 überraschten Pål Waaktaar-Savoy, Magne Furuholmen und Morten Harket mit einer Pressekonferenz in der norwegischen Botschaft in Berlin, in der sie ihre Reunion für den Herbst des gleichen Jahres ankündigten. Anfang September erschien mit „Cast In Steel“ das zehnte Studioalbum der Norweger. Als Produzent wurde Alan Tarney verpflichtet, der letztmals 1988 mit a-ha gearbeitet hat.

Die unüberbrückbaren internen Differenzen scheinen überwunden zu sein. Vielleicht sind es aber auch finanzielle Gründe oder das Vermissen des Ruhms und der Anerkennung, die a-ha wieder zusammengetrieben haben. Fest steht, und damit ziehe ich das Fazit schon ein wenig vor, das ich dieses Comeback nicht wirklich brauche.

Zwölf neue Songs haben die drei Musiker aufgenommen und keiner hat mich beim ersten Hördurchgang aus den Sitzen gerissen. Leider hat sich dieser Eindruck bei weiteren Hördurchgängen nicht verändert. Songs wie „Cast In Steel“, „Under The Makeup“, „Objects In The Mirror“ oder „She’s Humming A Tune“ klingen zwar gefällig – so wie die anderen Titel auch. Und genau das ist die Crux. Wirkliche Abwechslung liefert der hier zelebrierte Synthie-Pop von a-ha nicht. Die Songs tun niemandem weh, bergen kaum Abwechslung und klingen daher zunehmend monotoner. Lediglich das abschließende „Goodbye Thompson“ versucht ein wenig aus dieser Nische herauszukommen, ohne dabei aber ein wirkliches Highlight zu sein.

Trackliste:

01 – Cast In Steel

02 – Under The Makeup

03 – The Wake

04 – Forrest Fire

05 – Objects in The Mirror

06 – Door Ajar

07 – Living At The End Of The World

08 – Mythomania

09 – She’s Humming A Tune

10 – Shadow Endevors

11 – Giving Up The Ghoast

12 – Goodbye Thompson

 

Fazit:

„Take On Me“ und andere, frühere Songs konnten mich absolut überzeugen. Auf „Cast In Steel“ finde ich keinen einzigen, der auch nur in die Nähe früherer Songs kommt. Alles klingt beliebig, austauschbar und ohne Ecken und Kanten. Morten Harket mag zwar immer noch ein guter Sänger sein, aber auch ihm gelingt es nicht zu verhindern, das ich a-ha nach diesem Album eher zurück in den Fjord wünsche als auf eine große Konzertbühne. Mich könnte dieses Werk jedenfalls nicht überzeugen.

 

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