Cat on the Scent

Cat on the Scent von Rita Mae Brown & Sneaky Pie Brown

Dieser Roman ist 1999 erstmalig erschienen und der siebte Band von „Mrs Murphy Mystery“, eine Romanreihe um die Katze „Mrs. Murphy“, die gemeinsam mit ihrem Hundefreund Tucker ihrem Frauchen Mary Minor „Harry“ Haristeen hilft, Verbrechen in ihrer Heimatstadt Crozet, Virginia, aufzuklären.

Inhalt

In Crozet wird eine Schlacht des Bürgerkriegs im Rahmen einer großen historischen Veranstaltung nachgestellt und viele der Bürger machen mit und kaufen sich historische Uniformen, Waffen mit Platzpatronen und veranstalten ein riesiges Volksfest. Nachdem sich der Staub und Rauch verzogen hat, bleibt eine „Leiche“ am Boden liegen – Sir H. Vane-Tempest, ein zugewanderter reicher Engländer, verheiratet mit der nur halb so alten hübschen Frau Sarah, wurde von drei echten Kugeln getroffen! Vane-Tempest wird ins Krankenhaus gebracht und erholt sich wieder. Währenddessen jedoch findet man die Leiche seines Geschäftspartners, Tommy Van Allen, – tiefgefroren an einem Fleischerhaken in der örtlichen Fleischfabrik. Dieser war seit einem Ausflug mit seinem Flugzeug mitsamt diesem seit einiger Zeit als vermißt gemeldet.

Mrs. Murphy jedoch hatte bei einem ihrer Streifzüge die Landung des Flugzeugs beobachtet und weiß, wo sich das Flugzeug befindet und bringt gemeinsam mit ihren Hundefreunden Tucker und Pewter, einer dicken Katze, die sich ihnen oft anschließt, ihr Frauchen Harry und einige andere Freunde dazu, den Schuppen, in dem das Flugzeug untergestellt wurde, anzusehen. Doch damit bringt sie leider Harry in Gefahr, die zwar zu gern auch Detektiv spielt, aber nicht über den siebten Sinn wie ihre Katze verfügt. Und dieses Mal scheint es so, als sei auch Blair Bainbridge, ein wohlhabendes männliches Fotomodell, der die Nachbarfarm von Harry vor einiger Zeit gekauft hat, in die Angelegenheit verwickelt, denn auch er ist Geschäftspartner der beiden Männer.

Ist er auch in Gefahr oder ist er die Gefahr? Und welche Rolle spielt Archie Ingram, der Commissioner der Provinz, der sich in letzter Zeit auf den regionalpolitischen Versammlungen immer so seltsam verhält? Er ist der einzige, der zwar Partner in dem dubiosen Unternehmen ist, aber nur Arbeitsleistung, jedoch kein finanzielles Investment einbringt.

Die Tiere müssen all ihr Können aufbieten, um die teilweise doch sehr begriffstutzigen Menschen – inklusive dem sympathischen Sherriff und seiner Assistentin – auf die richtige Spur zu bringen.

Fazit

Die Romane von Rita Mae Brown heben sich wohltuend von anderen Krimis ab: zum einen durch die abwechselnde Schilderung des Romangeschehens aus Perspektive von Mensch und Tier, zum anderen durch ihre sehr elaborierte Schreibweise. Brown benutzt einen sehr großen, sehr präzisen, aber fast schon kompliziert zu nennenden Wortschatz. Für alle Fans von Sprache und Stil ein großes ästhetisches Vergnügen, obwohl es ab und an auch etwas gestelzt klingt.

Die Idee, daß die Katzen den Menschen intellektuell überlegen sind, wird witzig dargestellt, ist aber manchmal ein wenig zu viel des Guten. Leider leidet darunter auch teilweise die Geschichte: die Autorin gibt sich nicht immer genügend Mühe, eine Logik aufzubauen, denn die Tiere „lösen“ mittels ihrer emotionalen Intelligenz bzw. ihrer Intuition die Fälle bzw. wissen, wer der Bösewicht ist, auch wenn dieser nicht immer gefunden wird. Der Sprung jedoch vom Wissen der Tiere zur Lösung des Falles ist – auch in den anderen Romanen um Mrs. Murphy  – nicht immer plausibel und sprachlich nachvollziehbar dargestellt.

Insgesamt jedoch aufgrund der Originalität der Idee und des erfrischend anderen sprachlichen Ausdrucks sehr lesenswert!

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