Cornelia Dürkhauser

Heute zu Gast: Cornelia Dürkhauser mit Ihrem Buch „Der Himmel ist hier anders blau …“ – Erfahrungen einer Ärztin in der Flüchtlingshilfe

 

Warum wolltest Du Autor werden?
Ich wollte nie Autor werden, ich bin und bleibe mit Leib und Seele Ärztin.

Wie bist Du dann dazu gekommen, ein Buch zu schreiben?
Als ich vor drei Jahren anfing, mich für geflüchtete Menschen einzusetzen, erlebte ich Dinge, von denen ich niemals geglaubt hätte, dass sie überhaupt möglich seien. Um diese Erlebnisse in ihrer dichten Aufeinanderfolge festzuhalten, habe ich darüber Tagebuch geführt. Schon dabei habe ich beschlossen, meine Erfahrungen später einmal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ‚Darüber schreibe ich eines Tages ein Buch‘, das wusste ich schon in einem ganz frühen Stadium.

Worum geht es in Deinem Buch?
Es geht um meine Erfahrungen als Flüchtlingshelferin, fachlich-berufliche wie private, positive wie negative.

Wie sieht die Familie Deine Lust zum Schreiben?
Ich habe meine Familie mit der Veröffentlichung überrascht – bei einer privaten Feier habe ich fertig gedruckte Exemplare meines Buches verteilt. Niemand wusste, dass ich dabei bin, meine Erlebnisse zu veröffentlichen.

Da ich nicht vorhabe, den Beruf zu wechseln (siehe erste Frage: ich bin und bleibe mit Leib und Seele Ärztin!), habe ich auch nicht vor, noch mehr Bücher folgen zu lassen. Vielleicht später noch eines über meine Auslandseinsätze als Entwicklungshelferin, aber das hat derzeit überhaupt keine Priorität.

Welches Genre interessiert Dich am meisten?
Reportagen, Fach- und Sachbücher, Erfahrungsberichte.

Was liest Du persönlich?
Wenn ich nicht gerade Fachliches lese, dann gerne Klassiker wie Tolstoi oder Dumas, aber auch das Ramayana und das Tripitaka stehen in meinem Bücherregal (natürlich gelesen!).

Was sind Deine sonstigen Hobbies?
Interkulturalität in all ihren Facetten, Entwicklungshilfe, Südostasien, Natur und Garten, klassische Musik, um nur einige zu nennen. Ich interessiere mich für vieles und hatte noch nie in meinem Leben Langeweile.

Wie waren die ersten Bewertungen Deines Buches durch Freunde und Bekannte?
Dafür möchte ich einen Satz aus dem Klappentext zitieren: „Für das, was sie [die Autorin] tut, wird sie von den einen verehrt, von den anderen verachtet.“ Warum sollte das im Freundes- und Bekanntenkreis anders sein?

Warum sollte man das Buch unbedingt lesen? Was ist Deiner Meinung nach das Besondere an diesem Buch?
Durch Insiderwissen gewährt es Einblicke auf Seiten eines hochbrisanten Themas, die „Otto Normalverbraucher“ sonst auf jeden Fall verborgen bleiben, gewährt Einblicke in Aspekte, von denen „Otto Normalverbraucher“ nichts weiß und noch nicht einmal ahnt.

An wen richtet sich das Buch besonders?
Es geht uns alle an. Besonders interessant dürfte das Buch aber für all diejenigen sein, die sich wie auch immer mit Flüchtlingen beschäftigen – sei es nun auf der einen oder auf der anderen Seite. Besonders den Gegnern möchte ich das Buch sehr ans Herz legen.

Was motiviert Dich?
Mein Beruf und vor allem: die Menschen.

Hast Du Vorbilder?
Beim Schreiben nicht, beruflich viele.

Wie bist Du auf den Titel gekommen?
Diese Worte hat ein Flüchtling zu mir gesagt. Das komplette Zitat findet sich, wie viele andere, im Anhang des Buches.

Hast Du das Cover selbst gestaltet?
Ja, sowohl das Cover zum Taschenbuch, als auch das der gebundenen Ausgabe habe ich selbst gestaltet. Das Buch ist außerdem auch noch als E-Book erhältlich.

Kamst Du über einen Verlag, Selbstverlag, Book on demand, etc. zu der ersten Ausgabe?
Ich will die volle Kontrolle über das, was ich tue – in jeder Hinsicht, auch bei der Veröffentlichung des Buches. Deshalb habe ich es über Books on Demand selbst herausgebracht und vermarkte es natürlich auch selbst.

Was kannst Du anderen, jungen Autoren, als Tipp an die Hand geben?
Hinter ALLEM, was man im Leben tut (also auch beim Schreiben), sollte man mit voller Überzeugung, ganzem Engagement und echtem Herzblut stehen, dann wird es auch gelingen!

Hast Du eine eigene Webseite?
Es gibt im Grunde sogar zwei, eine Autorenpage: www.cornelia-duerkhauser.de und eine über die Projekte, die letztlich die Grundlage zu dem Buch bildeten: www.medizin-fuer-fluechtlinge-freital.de

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