Death Echo

Death Echo von Elizabeth Lowell

Emma Cross, eine ehemalige CIA-Agentin, arbeitet für die private Organisation „St. Kilda“, die sich auf Verbrechensaufklärung spezialisiert hat und über einflußreiche Mitarbeiter verfügt.  Sie wird beauftragt, die Yacht „Blackbird“ innerhalb von einer Woche zu finden, da sonst eine nationale Katastrophe drohe. Diese Yacht wurde gerade mit einem Containerschiff aus Asien in die USA gebracht, wo sie vor der Auslieferung an den Eigentümer in einer Werkstatt noch mit elektronischen Geräten fertig ausgerüstet werden soll. Keiner der Beteiligten weiß oder gibt dies zumindest vor, worin genau die Gefahr besteht, die von der Yacht ausgeht. Das Schiff wird von einem Transitkapitän, Mac, einem ehemaligen Soldaten, ausgeliefert. Schon bald stellt Emma fest, daß Mac sich nicht nur sehr gut mit Schiffen auskennt, sondern auch für die weitere Arbeit ein sehr wertvoller Partner sein kann, und daher wird Mac von ihr für St. Kilda rekrutiert.

Durch eine Zufall, da der eigentlich für die weitere Auslieferung vorgesehene Kapitän ermordet wird, wird Mac für die Überbringung der Yacht an den Bestimmungsort beauftragt. Um Emmas Anwesenheit zu rechtfertigen, gibt sich diese als dummes naives Blondchen aus, daß einen Vergnügungstrip mit dem gutaussehenden Mac machen will. Schon bald finden die beiden heraus, daß sie verfolgt werden und es offenbar Wanzen an Bord gibt, die ihren Aufenthaltsort bekannt geben – jedoch nicht nur einer Partei, sondern mehreren, da es sich um verschiedene Wanzen handelt. Bald mischt sich neben der Mafia einiger ehemaligen sowjetischen Republiken auch das FBI ein. Bei dem Gespräch mit einem hohen FBI-Beamten, der das Schiff aus politischen Motiven unter seine Kontrolle bekommen möchte, wird die vorher von den beiden so gut versteckte Yacht von einem der Verbrecher entdeckt und auf den Meeresboden versenkt – offenbar hatten die beiden eine Wanze nicht entdeckt…

Fieberhaft machen sich die beiden auf die Suche nach der ein Jahr früher fertiggestellten Zwillingsyacht „Black Swan“, deren Existenz und Verschwinden nun einen Sinn ergibt. Sie schaffen es, diese Yacht aus den Händen der Gangster zu befreien, wissen aber nicht um die tödliche Gefahr, die nun mit ihnen fährt…

Fazit

Obwohl der Aufhänger der Geschichte (eine Agentin, die nicht länger Alara heiße – ihr aktueller Name wird jedoch nicht genannt-, nimmt Kontakt mit dem für St. Kilda arbeitenden Botschafter Steele auf und beauftragt die Organisation, eine Yacht zu finden, bevor die Frist von 7 Tagen abgelaufen ist, weil sonst eine Gefahr für die USA drohe) nicht sehr realistisch ist, wird die Handlung sehr schnell nicht nur spannend, sondern auch sehr unterhaltsam. Dies liegt vor allem an den sehr sympathisch und menschlich beschriebenen Hauptakteuren Emma und Mac, die sich nicht nur gegenseitig sehr gut ergänzen, sondern auch witzige und sehr clevere Wortwechsel liefern und dabei ein Verständnis füreinander aufbringen, als würden sie sich nicht erst seit wenigen Tagen kennen. Die Dialoge sind so gut geschrieben, daß man als Leser versucht ist, diese aufzuschreiben und auswendig zu lernen.

Der Handlungsverlauf und die Aktionen aller Akteure sind sehr realitätsnah geschrieben. Alle Akteure verfügen zwar über eine sehr gute High-Tech-Ausrüstung, aber es handelt sich nicht um Supermenschen, sondern um Menschen, die auch Fehler machen und Menschen, deren körperliche Leistungsfähigkeit zwar beeindruckend aber nicht unendlich ist. So fügt die Autorin beispielsweise Kleinigkeiten ein wie die Tatsache, daß Emmy ihr Handy an Bord in eine Plastiktüte steckt, damit es nicht naß wird oder an anderer Stelle nimmt Emma zwei Tabletten, eine gegen Seekrankheit und eine zum Aufputschen, denn sonst müßte sich der Leser wundern, warum die beiden quasi ständig im Einsatz sind. Diese Dinge sind so geschickt in die Handlung eingebaut, daß der Leser sich an jeder Stelle der Handlung vorstellen kann, daß diese wirklich so abläuft.

Absolut empfehlenswert – ein super Pageturner und sicherlich das bisher beste Buch der Autorin!

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