Der wilde Schlag meines Herzens

Der wilde Schlag meines Herzens

Inhalt
Tom arbeitet in Paris in der Immobilienbranche. In dem Metier, in dem Tom arbeitet, geht es nicht immer legal und schon gar nicht gewaltlos zu. Zusammen mit Fabrice und Sami tut Tom so einiges, um den Auszug von unliebsamen Mietern zu beschleunigen. Da setzen sie dann auch schon mal Ratten aus, und wenn es sein muss, schrecken sie auch vor dem Einsatz von Gewalt nicht zurück. Zusätzlich zu diesem Job kümmert sich Tom auch noch um die „Geschäfte“ seines Vaters – was bedeutet, dass Tom für seinen Vater Schulden eintreibt.

Als Tom Mr. Fox, einem Konzertpromoter, begegnet ändert sich sein Leben schlagartig. Mr. Fox arrangierte früher die Konzerte von Toms Mutter, einer begabten Pianistin. Mr. Fox lädt Tom ein, bei ihm vorzuspielen und für Tom scheint nun die Gelegenheit gekommen, endlich aus seinem alten Leben auszubrechen. Er träumt davon, an die Erfolge seiner Mutter anknüpfen zu können – doch der Weg zu einer erfolgreichen Musikkarriere ist steinig.

Tom nimmt bei der Virtuosin Miao Lin Klavierunterricht, doch die Probleme sind vorprogrammiert, denn Miao spricht kein Wort Französisch. So können sich Tom und Miao nur über die Musik verständigen. Doch Tom kann sein altes Leben nicht einfach so hinter sich lassen – seine Freunde sind von seiner neuen Tätigkeit wenig begeistert, und eines Tages wird Toms Vater von einem Schuldner, der nicht zahlen wollte, umgebracht. Tom muss sich entscheiden, was er mit seinem weiteren Leben anfangen will…

Fazit
„Der wilde Schlag meines Herzens“ ist ein französisches Remake des amerikanischen Films „Fingers“. Die Neu-Inszenierung des Werks ist zweifellos gelungen. Der Regisseur Jacques Audiard legt den Schwerpunkt des Films darauf, die Entwicklung des Hauptdarstellers in all ihren Facetten darzustellen, wobei der Anfang des Films durchaus in gewisser Weise auch als eine Milieustudie zu verstehen ist.

Audiard gelang mit seinem Werk eine tolle Mischung aus Krimi, Drama und Psychogramm. Dass er ein Händchen für psychologisch ausgereifte Geschichten hat, bewies Audiard bereits, als er das Drehbuch zum Film „Das Auge“ schrieb. „Der wilde Schlag meines Herzens“ lehnt sich zwar sehr stark an das Original an „Fingers“ an, viele Einstellungen wirken geradezu wie kopiert, dennoch schafft der Regisseur es, durch Detailveränderungen in seinem düster-verwackelten Werk einen stimmigen Film zu erschaffen. Auch die gute schauspielerische Leistung von Romain Duris trägt dazu bei, dass der Film mehr ist als nur eine „Kopie“.

Romain Duris stellt in der Rolle des charmanten, aber aggressiven Tom eindrucksvoll sein gesamtes schauspielerisches Können unter Beweis. Duris beweist dabei als komplexer Charakter, einer ungewöhnlichen Mischung aus einem Schlägertypen und einem Künstler, dass er es versteht, Emotionen glaubwürdig darzustellen. Die anderen Schauspieler agieren dabei meist sehr zurückhaltend, damit Duris Figur genug Raum hat, um sich ganz zu entfalten.

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