Deutschland-Oeckl

Heinz H. Hey: Oeckl – Taschenbuch des Öffentlichen Lebens 2012

Das Buch ist im Festland-Verlag, Bonn, erschienen, und zwar im Jahre 2011. Das umfangreiche Buch ist 1973 Seiten dick  Das Buch ist inzwischen im 61. Jahrgang auf dem Markt.

Die Inhaltsangabe

Der Oeckl möchte nach eigenen Angaben „einen fundierte Überblick der verschiedenen Interessengruppen und staatlichen Institutionen in Deutschland bieten“. Es ist ein Adreßbuch, daß den Namen der jeweiligen Organisation und ihre Rechtsform, die Personen in ihren leitenden Funktionen, die postalische Anschrift, Telefonnummern (einschließlich der direkten Durchwahl der Presseabteilung) und E-Mail-Adresse sowie Name der Internetstartseite benennt.

Und wie stellt die Redaktion sicher, daß die Daten aktuell bleiben? „Der gesamte Datenbestand wird zweimal im Jahr durch Primärerhebungen grundlegend überarbeitet (die Deutschland-Ausgabe im Herbst und die Europa-Ausgabe im Frühjahr). Dabei erhält jeder Eintrag bzw. jede Institution einen Korrekturbogen mit der Möglichkeit der Aktualisierung und Ergänzung,“ berichtet der Verlag.

Und ergänzt: „Verbände und Organisationen melden sich selbst bei uns. Nutzer melden sich und machen eigene Vorschläge. Die Redaktion wertet öffentliche Quellen aus und nimmt neue Institutionen auf.“ So kann der Datenbestand gegebenenfalls auch erweitert werden.

Zu den öffentlich zugänglichen Nachrichtenquellen zählen beispielsweise Zeitungen, Fachzeitschriften, Hörfunk, Fernsehen und Verbandsnachrichten, aber auch Spezialdatenbanken, Fachinformationsdienste, das Statistische Bundesamt, die Statistischen Landesämter und Eurostat, das Statistische Amt der EU.

Bund, Bundesländer, Städte, Religion und Weltanschauung, Wirtschaft, Sozialpartner und Berufe, Bürger und Bürgerinteressen – dies sind nur einige der Themengebiete, die hier datenmäßig erfaßt werden

Über den Namensgeber

Albert Oeckl heißt der PR- und Kommunikationswissenschaftler, der diesem Kompendium seinen Namen gab. Das Buch wird schließlich landläufig einfach nur „Oeckl“ genannt. Die reale Person Albert Oeckl wurde am 27. Dezember 1909 in Nürnberg geboren.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre in Berlin und München und der Promotion 1934 arbeitete er bis 1945 für die  nationalsozialistische Reichsregierung in verschiedenen Funktionen.

Eine Karriere, die ihm offensichtlich nicht geschadet hat. Denn nach dem Krieg arbeitete Oeckl beispielsweise beim Deutschen Industrie- und Handelstag und der BASF sowie als Professor für Sozialpsychologie und Public Relations an der Internationalen Universität Rom. Gestorben ist er am 23. April 2001 in Heidelberg.

Ein Wort zum Buch

Hier liegt ein Adressverzeichnis vor, das – trotz seiner allgemeinen Ausrichtung – doch nur einen ganz speziellen Nutzen hat. Einige wenige Berufsgruppen können es gebrauchen, Journalisten etwa, Lobbyisten oder PR-Fachleute. So könnte man es nun als unbeteiligter Außenstehender meinen. Und: Gerade in Zeiten des Internets bietet der Kollege Computer mittels Suchmaschinen doch eine einfache Möglichkeit, Adressen und Ansprechpartner zu finden. Auch das mag stimmen, zumal sich in unserer schnellebigen Zeit sehr häufig Veränderungen ergeben, was Amtsinhaber und Funktionsträger anbelangt.

Und dennoch kann das Buch eine wertvolle Unterstützung sein. Zumindest dann, wenn man Daten zu einem bestimmten Thema sucht. Viele Themen sind organisationsmäßig so zersplittert, daß der Laie schon professionelle Hilfe braucht, um den passenden Ansprechpartner zu finden.

Ein Fazit

Über den Verlag sind mir leider keine genaueren Daten bekannt. Schaut man sich den Internetauftritt an, kann man leicht den Eindruck gewinnen, die beiden Oeckl seien das einzige Produkt, das der Verlag herausgibt. Die Druckausgabe des Deutschland-Oeckl kostet bei einer Neuanschaffung 129 €. Dafür bekommt man als  Nutzer aber auch einen entsprechenden Gegenwert. Man kann der Redaktion nur zu ihrer akribischen Arbeit gratulieren.

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