Dos Bros

DIE URBAN COWBOYS REITEN IN DEN SONNENUNTERGANG!

Die Band:

Sascha Voller (Hoss Power) und Alec Völkel (Boss Burns) gründeten 2004 zusammen mit Michael Frick die Band The BossHoss, deren Name sich von einem Song der Band The Sonics aus dem Jahr 1965 ableitet. Das Debütalbum „Internashville Urban Hymns“ erschien im Mai 2005. Nach und nach erspielten sich The BossHoss durch unzählige Konzerte eine feste Fangemeinde. Einem großen Fernsehpublikum sind die beiden Bandgründer Hoss Power und Boss Burns seit Herbst 2011 bekannt, als sie in der Jury der Castingshow „The Voice Of Germany“ saßen.

Das Album:

Die Medienpräsenz der beiden BossHoss-Sänger Alec Völkel und Sascha Vollmer war sicherlich dafür verantwortlich, dass sich die Band in den letzten Jahren ein wenig mehr dem Mainstream geöffnet hat, wobei das letzte Album „Flames Of Fame“ mehr als genug typische BossHoss-Songs beinhaltete.

Trotzdem stand für mich im letzten Herbst die Frage im Raum, welchen Weg The BossHoss für ihr neues, mittlerweile siebtes Studioalbum gehen würden. Eine wirkliche Antwort daraus, konnte die im Vorfeld veröffentliche Single „Dos Bros“ nicht liefern. Dafür aber ein mehr als sehenswertes Video, dass eine Hommage an Russ Meyer und Quentin Tarantino ist. Trotzdem war ich skeptisch und bin erst jetzt dazu gekommen, mich mit dem Album der Berliner Urban Cowboys zu beschäftigen.

Schon nach den ersten Klängen des Openers habe ich es bereut, dass das Album solange in der Warteschleife hing. „Wait For Me“ ist eine starke Nummer, die musikalisch und vor allem durch Alecs Stimme kräftig nach Volbeat klingt und schon  andeutet, dass The BossHoss sich wieder ganz stark an die Countrymusik werfen. Spätestens mit der dritten Nummer „Joy Ridin'“ haben sie mich dann richtig gepackt. Was für eine saucoole Nummer!

Und so geht es weiter. Zwischen rockigen Southern-Country-Anleihen und satten Beats gibt es gibt es insgesamt zwölf Songs, die gerade den Fans der ersten Stunde gefallen sollten. Das gilt insbesondere für „Lady JD“, dass an die alten Mary-Titel („Mary Marry Me“, „Goodbye Mary“, „Crazy About Mary“) anknüpft. Uns selbst eine so abgedroschen Nummer wie „Jolene“ gewinnt im Duett mit den Common Linnets noch an Profil dazu.

Trackliste:

01 – Wait For Me

02 – Dos Bros

03 – Joy Ridin‘

04 – Today, Tomorrow, Too Long, Too Late

05 – I Like It Like That

06 – Star Of A Roadcrew

07 – She Is A Little B

08 – Tennessee Woman

09 – I’m Coming Home

10 – Lady JD

11 – A Cowboys Work Is Never Done

12 – Jolene (feat. The Common Linnets)

 

Fazit:

Die Berliner Urban Cowboys reiten mit „Dos Bros“ ganz geschmeidig in den Sonnenuntergang am Prenzlauer Berg. The BossHoss legen als Band ein überzeugendes, verdammt cooles Album vor, das Country- und Rockfans gleichermaßen begeistern dürfte. Allein „Wait For Me“ oder „Joy Ridin'“ machen  so einen riesigen Spaß, das man sich wünscht, auf einer Harley die Route 66 abzufahren und diesen Sound in den Ohren zu haben.

 

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