Erasure – I Say I Say I Say

Erasure – I Say I Say I Say

  1. Take Me Back
  2. I Love Saturday
  3. Man In The Moon
  4. So The Story Goes
  5. Run To The Sun
  6. Always
  7. All Throught The Years
  8. Blues Away
  9. Miracle
  10. Because You’re So Sweet

I Say I Say I Say, das Album

1994 veröffentlichte das Synthpop-Duo Erasure, bestehend aus dem Sänger Andy Bell und Soundtüftler Vince Clarke, ihr sechstes Album I Say I Say I Say, welches einen direkt in eine bunte Märchenwelt synthetischer Klänge entführt. Es ist eines dieser Album, das bis in das Detail perfekt gelungen ist,  schon allein das wunderschöne Cover, das so aussieht als wäre es direkt aus einem Märchen der Brüder Grimm entsprungen, erzeugt ein positives Gefühl. Hört man sich das Album dann zum ersten Mal an, hat man die Gewissheit, dass dieses Gefühl das richtige war.

Der Opener „Take Me Back“ ist die erste Station dieser Märchenreise, man wird entführt in ein Reich, in dem man von Libellen und anderem Getier friedlich beäugt wird, in dem es einen großen Wasserfall gibt und scharlachrote Mohnblumen blühen. Die Melodie dieses Songs fängt diese Stimmung perfekt ein, ganz langsam baut sie sich auf und wird immer intensiver.

„I Love Saturday“ ist einer dieser typischen Lovesongs von Erasure, meinem Geschmack nach, etwas zu süßlich geraten, aber noch ok.

„Man In The Moon“ ist wieder ein traumhaftschöner Song in dem es um den einsamsten Menschen auf der Welt geht, ja richtig, dem Mann im Mond, der ab und zu mal ein Lichtchen anmacht, damit man an ihn denkt. Sehr schöne flirrende Synthie Sounds von Vince treffen auf Andys warmen Gesang. Ein echtes Highlight dieses Stück.

„So The Story Goes“ ist der düsterste Song auf der Platte, wenn man im Falle von Erasure überhaupt von düster sprechen kann, denn für solche Stimmungen sind sie ja eigentlich nicht bekannt, hier lassen sie es aber dann doch mal durchscheinen. Hier wird Andys Gesang übrigens von einem Knabenchor begleitet, der das ganze etwas episch wirken lässt.

Der uptempo Track „Run To The Sun“ ist ein echter Ohrwurm und legt ein verdammt schnelles Tempo an den Tag, Vince zaubert wieder tolle Sounds aus seiner kleinen Zaubermaschine und Andy besingt die Sonne.

Mit „Always“ kriegen wir dann auch einen echten Erasure-Klassiker um die Ohren gehauen, irgendwo zwischen Kitsch und Kunst, singt sich Andy zu zuckersüßen Melodien in die Herzen der Erasure-Fans.

„All Through The Years“ ist vielleicht mein Lieblingsstück auf dem Album, wunderbar brodelnde Synthie Sounds erschaffen ein neues Fenster in diese Märchenwelt von I Say ISay I Say. Man fühlt sich wie auf einem fliegenden Teppich, die Leute und die Umgebung unter sich betrachtend.

Auf „Blues Away“ singt Andy erstmals im sehr hohen Falsett, was für die meisten wohl eher Geschmackssache ist, ist er doch eher für seine soulige Stimme berühmt, ich mag den Track aber trotzdem, weil er sich von allen anderen unterscheidet.

„Miracle“ ist wieder eine echter Märchensong, Andy singt über die Wunder dieser Welt und Vince lässt den Synthie ordentlich brodeln.

Die Reise in das Märchenland endet mit der Liebesschnulze „Because You’re So Sweet“, die mir ähnlich wie bei „I Love Saturday“ etwas zu schnulzig geraten ist, aber für die richtige Situation sicherlich ihren Zweck erfüllt.

Fazit

Mit I Say I Say I Say ist Erasure ein absolutes Meisterwerk gelungen. So gut haben Andy und Vince noch nie miteinander harmoniert, hier ergänzt der einen den anderen mit seinem Können, jede Melodie auf diesem Album ist Gold wert, auch ist der Sound absolut zeitlos, oder wer hätte gedacht, dass ein 17 Jahre altes Album immer noch so modern und unverbraucht klingt. Für jeden Synthpop Fan klar zu empfehlen.

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