Gary Numan – Pure

Gary Numan – Pure

  1. Pure
  2. Walking With Shadows
  3. Rip
  4. One Perfect Lie
  5. My Jesus
  6. Fallen
  7. Listen To My Voice
  8. A Prayer For The Unborn
  9. Torn
  10. Little Invitro
  11. I Can’t Breathe

Pure, das Album

Gary Numans erstes Album für das neue Jahrtausend ist ein echter Hammer. Waren die beiden Vorgängeralben, Sacrifice und Exile, fast vollständig synthetisch, überrascht Pure  mit seinem harten Industrialsound und rasiermesserscharfen Metalgitarrenriffs, die sich unweigerlich in die Gehörgänge schneiden. Pure ist eines dieser Alben, wo von Anfang bis Ende einfach alles stimmt, nicht ein Ausfall ist auf dem Album. Auch gibt es musikalisch wieder mehr Abwechslung, war Exile doch recht eintönig, kann Pure mit vielen unterschiedlichen Melodien aufwarten und einer Musik, die selbst dem Fürsten der Dunkelheit noch das Fürchten lehren kann. Pure ist das mit Abstand düsterste Werk und Gary ungewohnt aggressiv. Lyrisch geht es wieder um Kritik gegen Gott und blinden Glaube. Gerade in dem von persönlichen Schicksalsschlägen handelnde „A Prayer For The Unborn“ kommt dies zum Tragen, wo es heißt:

„If you are my Father
Then love lies abandoned and bleeding
If you are my comfort
Then nightmares are real and deceiving
If you are my answer
Then I must have asked the wrong question
I’d spit on your heaven
If I could find one to believe in“

Weitere Highlights sind der Opener und Titeltrack des Albums „Pure“, der mit einem schneidigen Gitarrenriff aufwartet und einem Industrialbeat, der durch Mark und Bein geht. Das vollelektronische „Walking With Shadows“, in dem Gary endlich mal wieder beweisen kann, was für ein genialer Klangkünstler in ihm steckt und der letzte Track auf der Platte „I Can’t Breath“ , ein echt brachialer Metalhammer mit verstörenden Vocals. Mit „Fallen“ haben wir seit langer Zeit auch mal wieder einen Instrumentaltrack, der sich mit seinen gespenstischen Flüsterstimmen anhört, als hätte jemand die Büchse der Pandora geöffnet.

Fazit

Pure gehört zu den besten Gary Numan Alben überhaupt, man merkt Gary förmlich an, dass er sehr viel Herzblut in das Album investierte, auch der neue sehr industriallastige, aggressive Stil des Albums gefällt mir sehr, auch seine Stimme kommt so gut rüber wie lange nicht mehr. Ich lege „Pure“ jedem ans Herz, der etwas mit anspruchsvollem Gothic Industrial anfangen kann. Hier bekommt man echte Qualität geboten.

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