Justine Wynne Gacy

Zum heutigen Interview begrüßen wir Justine Wynne Gacy und ihr Buch „237“

Warum wollten Sie Autor werden?
Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand. Ich will schreiben und das so oft es geht, leider ist es nahezu unmöglich neben einem Job, einer Ausbildung und der Familie, auch noch zu schreiben. Doch Ideen sind oft einfach nicht abzuschütteln und ich möchte nichts lieber tun, als mich nur noch um sie zu kümmern. Das Schreiben macht mich glücklich und wenn jemanden gefällt was ich geschrieben habe, verdoppelt es sich noch einmal.

War es ein schwerer oder einfacher Weg?
Es IST ein schwerer Weg. In einem Buch steckt sehr viel mehr, als nur simple Worte und das Herz des Schreibers. Beta-Leser sind enorm wichtig und sehr oft nicht gerade sparsam mit Kritik. Es ist eine Sache die Dinge einfach nieder zu schreiben, eine ganz andere ist es das gleiche Gefühl, dass man selbst beim Schreiben hatte, auch den Lesern zu vermitteln. Der Weg dahin kann oft steinig sein, doch genau das ist es was einen Autoren ausmacht. Der Drang zu schreiben ist einfach größer, als alle Hindernisse.

Welches Genre interessiert Sie am meisten?
Horror und Thriller sind es, die mich am meisten reizen. Auch privat lese ich viel aus diesen Genre.
Die dunklen Seiten der Menschen interessieren mich mehr, als das bloße Gefühl der Verliebtheit oder das sexuelle Begehren. Allerdings lehne ich es ab grundsätzlich nur ein oder zwei Genre zu lesen. Ich nehme mir immer das wonach mir der Sinn steht, oder worauf ich gestoßen bin. Aktuell habe ich das Buch eines befreundeten Autoren gelesen und war schlicht begeistert, obwohl es eigentlich gar nicht zu meinen sonstigen Büchern passt.

Worum geht es in Ihrem neuesten Buch?
In „237“ geht es um die Krankenschwester Morgan Lorring. Sie arbeitet in einer psychatrischen Anstalt und wird dort in etwas verstrickt das sie nicht versteht: Ein Patient wird eingeliefert. In seiner Akte fehlt der Name und auch der Patient selbst ist nichts, dass sie einordnen könnte. Zwischen ihr und diesem Mann scheint es eine Verbindung zu geben. Sie macht sich auf die Suche nach seinem Geheimnis und stößt dabei auf mehr als nur eine Grenze …

Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Tatsächlich habe ich das Glück das mir die meisten Ideen im Schlaf kommen. Ich träume etwas und entwickle dann eine Geschichte dazu. Es ist schwer diesen Vorgang zu beschreiben, es passiert einfach. Plötzlich ist die Idee da und wenn sie gut ist, setzt sie sich fest.

Vermarkten Sie Ihr Buch selbst?
Ja, bisher habe ich noch kein Angebot eines Verlages erhalten, dass mich diese Entscheidung bereuen ließ. Sicherlich ist es eine große Arbeit, doch inzwischen hat sich die Indie-Autoren-Szene ausgebreitet. Man hilft sich untereinander und knüpft wichtige Kontakte. Ich weiß nicht wo ich heute wäre, wenn ich nicht die Hilfe dieser vielen, wundervollen Menschen gehabt hätte.

Betreiben Sie eine eigene Webseite?
Ja, auf meinem Blog : http://justinewynnegacy.blogspot.de/ , geht es um meine Projekte, Anregungen für Autoren und natürlich „237“.

Was können Sie anderen, jungen Autoren als Tipp an die Hand geben?
In der Ruhe liegt die Kraft.
Ich selbst musste mir eingestehen, dass Zeit eine relative Größe ist. Es ist den Lesern lieber, wenn sie etwas länger warten müssen und dafür ein fehlerfreies Buch lesen können, als wenn man nur schnell alles zusammen geschrieben hat und die Leser dann über Fehler stolpern. Kritik ist schmerzlich und wichtig, ohne sie gibt es keine Entwicklung und gerade das macht ein gutes Buch aus. Also lieber noch einmal in sich gehen und sich wirklich sicher sein, bevor man den Schritt wagt.

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