Lehrbuch des Dirigierens

Lehrbuch des Dirigierens: Mit zahlreichen Notenbeispielen von Hermann Scherchen  

Autor
Hermann Carl Julius Scherchen wurde am 21. Juni 1891 in Berlin geboren und verstarb am 12. Juni 1966 in Florenz. Er war ein deutscher Dirigent und einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts.
Er erhielt bereits in jungen Jahren Violinunterricht. Er studierte an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“. 1907 begann seine Karriere als Bratschist im „Blüthner-Orchester“, aus dem das Berliner Symphonie-Orchesters, das heutige Konzerthausorchester Berlin hervorging. Ebenso wirkte er als Aushilfe bei den Berliner Philharmonikern und in der Krolloper. Das Dirigieren, was er später hauptberuflich machte, erlernte er fast ausschließlich als Autodidakt.
Scherchen setzte sich in seiner Karriere so sehr wie kein anderer Dirigent für die Neue Musik ein. Typisch für Scherchen waren seine unkonventionellen Interpretationen als Dirigent. 1930 wurde ihm der Ehrendoktortitel der Philosophie von der Albertus-Universität in Königsberg verliehen. 1957 erhielt Scherchen den Deutschen Kritikerpreis. 

Die Kunst des Dirigierens, die auch gelernt sein will.

Dirigieren ist nicht nur eine Kunst, für die man Begabung braucht. Man kann die Technik des Dirigierens erlernen. Hierzu vermittelt das Werk das nötige Wissen, sowohl mit theoretischen Unterweisungen als auch mit Notenbeispielen, um das Gelernte in die Praxis umsetzen zu können. Das Buch gibt eine präzise Handlungsanleitung zum Erlernen und Üben und legt so wichtige Grundlagen für die Ausprägung des eigenen Stils. Es gilt als Standardwerk unter den Lehrbüchern zum Dirigieren. Damit hebt es sich von der Menge der Bücher die zum Dirigieren geschrieben wurden positiv ab. Taktschlagen ist nicht gleichzusetzen mit dem Dirigieren. Dieses Werk geht aber weit über die Erläuterung schlagtechnischer und probedidaktischer Probleme hinaus. 

Die angesprochene Zielgruppe

Sowohl Musikstudenten des Fach Dirigieren als auch andere Musiker, die sich näher mit dem Dirigieren beschäftigen wollen, stellt das Lehrbuch eine grosse Unterstützung dar. Es ist für Anfänger/Einsteiger mit dem Dirigieren konzipiert, setzt jedoch eine musikalische Grundausbildung voraus, da die Fachbegriffe und Notenbeispiele für komplette Laien nicht verständlich wären. 

Antiquität

Die Erstauflage des Buches gab es schon 1953, davon zeugt noch heute der Schrift- und Schreibstil. Das ist ein bisschen schade. Die Neuauflagen hätten das noch immer gültige Wissen etwas abstauben und in aktuellem Glanze wiedergeben können. 

Fazit

Festzuhalten ist, dass Dirigieren nicht eine unantastbare Kunst ist, die unheimlich viel Begabung und Talent voraussetzt, sondern als Technik angesehen werden kann, die man lernen und üben kann. Das Buch lässt sich für Musiker empfehlen, die sich näher mit dem Dirigieren befassen wollen. Es ist möglich, wie der Autor es selbst vorgelebt hat, das Dirigieren als Autodidakt zu erlernen. Mit Hilfe dieses Werkes kommen Autodidakten schon ein ganzen Schritt weiter. Als Einstieg ist es sicher eine große Unterstützung.

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