Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse

Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse

Inhalt
Das Schicksal ist den drei Kindern der Familie Baudelaire alles andere als wohl gesonnen. Die Eltern der drei aufgeweckten Kinder sterben bei einem rätselhaften Feuer, und von nun an sind die drei Geschwister Klaus, Violet und Sunny völlig auf sich allein gestellt. Zwar übernimmt ein rätselhafter und angeblich entfernt verwandter Graf namens Olaf die Vormundschaft für die drei Kinder, doch Graf Olaf geht es bei dieser nach außen hin so selbstlosen Geste keineswegs um das Wohl der drei Waisenkinder. Er ist einzig und allein am stattlichen Baudelaire-Vermögen interessiert.

Und so kümmert er sich auch nicht darum, die Kinder zu selbstständigen und mündigen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen, stattdessen beutet er sie täglich aus – während Graf Olaf sich gemeinsam mit einer miserablen Schauspielertruppe den schönen Dingen des Lebens widmet, dürfen Klaus und Violet die Hausarbeiten im dreckigen und verwahrlosten Anwesen von Graf Olaf erledigen. Eines Tages werden Graf Olaf die drei Waisenkinder dann aber doch zu lästig, und er versucht kurzerhand, sie von einem Zug überrollen zu lassen. Der Einfallsreichtum der Baudelaire-Kinder sorgt dann aber glücklicherweise in letzter Sekunde dafür, dass Graf Olafs perfides und skrupelloses Manöver nicht von Erfolg gekrönt ist.

Graf Olaf wird nach diesem Vorfall die Vormundschaft entzogen, doch damit wird alles nur noch schlimmer: Die Baudelaire-Waisen sind nun keinesfalls vor Graf Olaf sicher, denn dieser ist zwar ein gieriger Schurke, aber gleichzeitig auch ein exzellenter Verwandlungskünstler – und so gelingt es ihm immer wieder aufs Neue, die Baudelaire-Kinder in seine Gewalt zu bringen. Schließlich scheint er endlich einen Weg gefunden zu haben, um vorzeitig an das Vermögen der drei Kinder zu gelangen – doch die Kinder sind gewitzter, als Graf Olaf es erwartet hätte…

Eine überaus charmante und detailverliebte Verfilmung einer exzellenten Romanreihe
„Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ ist die Verfilmung einer Romanreihe, die mittlerweile zu den Klassikern der Weltliteratur zählt, und das obwohl es sich bei der besagten Reihe um eine fantasievolle Buchreihe für Kinder handelt. „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ erzählt dabei die Ereignisse, die in den ersten drei Bänden der Buchreihe geschildert werden. Dabei ist „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ ein völlig untypischer Kinderfilm, dem es auf hervorragende Art und Weise gelingt, den ursprünglichen Charme der Buchreihe zu kultivieren, und ihn nicht zu „verwässern“.

Allein der Anfang des Films ist dabei bereits schon so überdreht komisch, dass sich der geneigte Zuschauer fragen mag, was er sich da eigentlich gerade ansieht – was in diesem Zusammenhang keinesfalls negativ aufzufassen ist. Der Film erzählt endlich einmal eine Kindergeschichte, die sich völlig abseits des knallbunten und anspruchslosen „Kinderfilmgenres“ abspielt. Zwar erfolgt gleich am Anfang eine vergleichsweise leicht nachzuvollziehende Aufteilung in „Gut“ und „Böse“, doch die Wendungen im Handlungsverlauf sind dabei immer wieder so überraschend, dass der Film zu jeder Zeit spannend und absolut unvorhersehbar bleibt, zumindest für Zuschauer, die sich vorher nicht intensiv mit der „Lemony Snicket“-Buchreihe auseinandergesetzt haben.

Die Charaktere der einzelnen Figuren sind dabei so präzise angelegt, dass jede Entwicklung, jede Emotion und jeder einzelne Schritt der Protagonisten als überzeugend und der Situation angemessen erscheint. Jim Carrey stellt als geldgieriger und mordlüsterne Bösewicht sein ganzes schauspielerisches Können unter Beweis, jedoch ohne die beeindruckenden drei Jungschauspieler, die die Baudelaire-Waisen darstellen, damit in den Schatten zu stellen.

„Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ ist dabei nicht nur aufgrund des fabelhaft umgesetzten Drehbuchs sehenswert, auch optisch ist der Film ein wahrer Augenschmaus. Nicht nur auf die Kostümierung von Jim Carrey wurde viel Wert gelegt, sondern auch bei den Kulissen und den technischen Effekten wurde kein besonderer Wert auf Sparsamkeit gelegt, was den Film zu einer geradezu opulenten, aber absolut brillanten Literaturverfilmung macht.

Fazit
Im Grunde gibt es zusammenfassend über „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“ gar nicht viel zu sagen, außer: Unbedingt ansehen! Darüber hinaus bleibt lediglich zu hoffen, dass auch noch weitere Teile der „Lemony Snicket“-Reihe verfilmt werden.

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