Prince – Controversy

Prince – Controversy

  1. Controversy
  2. Sexuality
  3. Do Me, Baby
  4. Private Joy
  5. Ronnie, Talk To Russia
  6. Let’s Work
  7. Annie Christian
  8. Jack U Off

Controversy, das Album

Schon auf dem Vorgängeralbum Dirty Mind hat Prince endlich zu seinem ureigenen Stil gefunden. So beherrschen auch auf Controversy dreckige Funkriffs und tanzbare Synthesizerklänge die Szenerie und auch lyrisch scheint Controversy die konsequente Fortsetzung des Dirty Mind-Themas darzustellen. Ein Blick auf die Tracklist genügt und man erkennt sofort, dass es hier ähnlich frivol zugeht. Sex sells und Prince hat damals keine Gelegenheit ausgelassen um mit anstößigen Texten zu provozieren. Auch sind wieder eine Menge Gastmusiker dabei, neben alten Bekannten wie Lisa Coleman mischt auch zum ersten Mal ein gewisser Dr. Fink an den Tasten und Dez Dickerson an der Gitarre mit, die für Prince‘ späteren Welterfolg mit den Alben 1999 und Purple Rain sicherlich nicht unbedeutend waren.

Der eingängigste Song auf dem Album ist der Opener und Titeltrack „Controversy“, in dem Prince hoher Falsettgesang von einem schneidigen Funkriff und einer eingängigen Synthiemelodie begleitet wird und lyrisch seine Erfahrungen mit den Medien verabeitet.

Bei „Let’s Work“ geht es ähnlich funkig zur Sache, der Track kommt noch eine Spur erdiger rüber als „Controversy“ und erinnert verdammt stark an alte 70er Funkbands wie die Temptations oder Earth Wind And Fire.

„Private Joy“ ist ein leichtfüßiger Synthie-Funk-Song, der gute Laune verbreitet und sich hervorragend zum Abtanzen und Spaßhaben eignet.

Auf „Annie Christian“ gibt sich Prince ungewöhnlich politisch, überhaupt gehört dieses Stück neben dem Song „Sign ‚O‘ Times“ zu den politischsten Songs, die Prince jemals aufgenommen haben. Hier findet unter anderem der Mord an John Lennon Erwähnung.

Der Schlusstrack „Jack U Off“ ist eine interessante Melange aus Rockabilly-Elementen und Prince-typischen elektronischen Synthieriffs, der Song ist hochgradig tanzbar immer wieder ist auch eine handfeste Rockgitarre zu hören, die dem Song den gewissen Rocktouch gibt.

Erfeulicherweise ist auch das Coverartwork nicht mehr so hochgradig peinlich wie noch auf den Vorgängeralben, wenn es auch nicht gerade einen Kreativpreis gewinnen kann, muss man sich wenigstens nicht schämen sich dieses Werk ins Regal zu stellen.

Fazit

Prince machte bereits auf Dirty Mind den ersten Schritt in die richtige Richtung, den er nun mit Controversy fortsetzt und weiter kultiviert. Von den anstößigen Songtiteln mal abgesehen, die über weite Strecken immer noch eine Spur zu platt sind, hat sich Prince auch musikalisch weiterentwickelt, vor allem die Gastmusiker, geben dem Album so eine gewisse Frische und Eingängigkeit, die einfach Spaß macht, darum ist Controversy auch Prince‘ erstes vollwertiges Album.

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