Stiftung Industriedenkmalpflege

Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur: Kokerei Hansa – Die Geschichte eines Industriedenkmals

Das Heft ist 56 Seiten dick. Es wurde im Jahre 2010 in Dortmund von der Stiftung im Selbstverlag herausgegeben.

Die Inhaltsangabe

Die Kokerei Hansa ist ein Industriedenkmal in Dortmund, das mal nicht vom LWL – Landschaftsverband Westfalen – Lippe, sondern von der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur betrieben wird.

Das vorliegende Museumsführer beschreibt zweierlei.

In der ersten Hälfte beschreibt er die allgemeinen Daten und Fakten des Industriebetriebens „Kokerei Hansa“. Hier hat das Heft den Charakter eines Geschichtsbuches.

Der Schwenk in Richtung Museumsführer erfoglt dann fast lautlos. Der Leser erfährt, wie aus dem Industriebetrieb ein industriegeschichtliches Museum wird. Sehr anschaulich und umfangreich erzählen Elke Strunk und Dr. Marita Pfeiffer, was es bei dem Rundgang durch das Museum alles zu sehen gibt.

Über die Heraugeberin

Die Stiftung betreibt nicht nur den Standort in Dortmund. Wer weitere Informationen haben möchte, sei an den Internetauftritt (www.industriedenkmal-stiftung.de) verwiesen.

Die eigentliche Buchbesprechung

Das Werk enthält nicht nur sachlich und neutral geschriebene Texte, die für Erwachsene gut verständlich in die jeweilige Thematik einführen. Es gibt farbige und Schwarzweißfotographien, die die Ausführungen illustrieren.

Der Nachteil dabei: Für Kinder und Jugendliche ist diese Art der Präsentation zu staubtrocken. Wer ihnen das Industriemuseum näherbringen möchte, sollte auf andere Literatzur zurückgreifen.

Der hintere Buchdeckel hat einen eingeklappten Teil, in dem sich eine Übersichtskarte nebst dazugehöriger Beschreibung alles Sehenswürdigkeiten des Museums befindet.

Die Texte sind so fachlich, wie es sich für einen Museumsführer gehört und für ihn möglich ist. Sie sind so gründlich wie nötig, um Hintergrundinformationen zu bieten. In dieser Hinsicht wendet er sich an Leser, die alles ganz genau wissen möchten.

An wen wendet sich eine solche Publikation? Sicherlich an den Heimatforscher, der wissen möchte, wie es bei ihm in Dortmund früher einmal ausgesehen hat. Wer als Leser Interesse an Industriegeschichte aufbringen kann, der sollte auch zu diesem Heft greifen.

Was das Museum als solches anbelangt, so ist es im Ruhrgebiet so ziemlich unbekannt. Die Villa Hügel, die Zeche Zollverein (beide in Essen), das CentrO und der Gasometer in Oberhausen – sie seien als Beispiele für Ausflugsziele genannt, die wesentlich bekannter sind und für viele Besucheer attraktiver erscheinen.

Es sei daher schon die Frage erlaubt, ob die Stiftung gut daran täte, auch andere Museumsführer zu entwickeln, die familienfreundlicher zu lesen sind und daher mehr Besucher anlocken.

Das Fazit

Hier liegt ein etwas trockener Museumsführer vor, der offensichtlich gezielt für Erwachsene konzipiert wurde und ihnen auch viele Informationen bietet. Wer von Kinder begleitet wird, sollte zu anderer Literatur greifen.

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