Storyteller

Storyteller
von Tine Thing Helseth

Die Interpretin
Tine Thing Helseth ist eine junge Trompeterin aus Norwegen. Sie wurde in Oslo geboren. Ihre Mutter war eine Amateur-Trompeterin. Die Blasmusik ist traditionell in Norwegen stark verankert, so schon in den Grundschulen.

Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Tine Thing Helseth im Alter von sieben Trompete zu spielen begann. Sie nahm an Abendkursen am Musikinstitut Barratt Due in Oslo teil, wo sie in die Welt der klassischen Musik eingeführt wurde und Kontakt zu Streich- und Klaviermusik erhielt, durch die sie ihre musikalischen Interpretationen erweitern konnte.

Später studierte sie am Osloer Musikinstitut Barratt Due. Ihre Lehrer waren Heidi Johanessen vom Norwegischen Staatsopernorchester und seit 2002 Arnulf Naur Nilsen von der Osloer Philharmonie.

Heute, im Alter von 24, ist Tine Thing Helseth einer der besten Trompeter ihrer Generation. Sie ist eine Sensation in Skandinavien. Vorallem ist sie bekannt als klassische Solistin, Leiterin des zehnköpfigen Blechbläserinnen-Ensemble tenThing und Jazzmusikerin.

Aber sie fühlt sich ebenso zu Hause in jedem anderen Genre. Als Solistin trat sie bisher unter anderem mit den Wiener Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester, dem Zürcher Kammerorchester, der Philharmonie Baden-Baden, allen großen Norwegischen Orchestern und dem Shanghai Symphony Orchestra auf.

Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und Preise gewonnen. Trotz ihrer Bekanntheit und ihrers Erfolgs ist sie natürlich geblieben. Und das ist es, was sie so sympathisch macht.

Inhalt
Auf ihrer Solo-Debut-CD erzählt sie Liebesgeschichten und andere. Sie interpretiert ein Programm von Liedern unter anderem von Grieg, Strauss, Sibelius, Ravel, Canteloube und Weill, die für Trompete entweder mit Klavier- oder Orchesterbegleitung arrangiert wurden.

Musikalisch unterstützt wurde sie von dem Pianisten Håvard Gimsc und em Royal Liverpool Philharmonik Orchestra, dirigiert durch Eivind Aadland.
Herzstück der CD ist Edvard Grieg’s Liederzyklus Haugtussa, der Grundlage in dem Gedichtszyklus des norwegischen Autors Arne Garborg findet.

Wenn man die Haugussa-Gedichte liest, gibt es dort immer ein Happy End, aber aus irgendwelchen Gründen wählte Grieg ein trauriges Ende. Alle acht Lieder sind wunderschön, aber dennoch von sehr unterschiedlichem Charakter. Die Wahl von Grieg ist ganz natürlich für einen norwegischen Künstler, noch dazu ist es einer ihrer Lieblingskomponisten.

Aber auch die anderen Lieder auf der CD, von deutschen, französischen, russischen und tschechischen Komponisten sind ebenso überzeugend. Einzig eine Überraschung auf dieser CD ist vielleicht die Aufnahme von Epílogo (Noche de luna) des spanischen Komponisten José María Cano.

Fazit
Die CD gibt Tine Thing Helseth enormes künstlerisches Können wieder, zeigt ihre große Bandbreite an Farben und Dynamik und die Schönheit ihres Tones. Es lohnt sich diese neue CD der talentierten Trompeterin anzuhören.

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