The Traiteur’s Ring

The Traiteur’s Ring von Jeffrey Wilson

Genre: Ein paranormaler Roman, der in militärischem Ambiente spielt. Neben dem E-Book auch als Hardcover erhältlich.

Die Geschichte spielt in Afrika und in den USA, nach den Attentaten des 11.September. Der Protagonist, Ben Morvant, ist Mitglied einer amerikanischen Spezialeinheit, der Navy SEAL, im Einsatz gegen Al Quaida.

Eines Tages kommt das SEAL-Team zu spät, als ein Dorf im afrikanischen Dschungel von Terroristen angegriffen wird, und sie können nur wenige der Bewohner retten. Der Medizinmann gibt Ben vor seinem Tod einen Ring, in dem sich übernatürliche Kräfte bündeln. Er weckt in Ben Morvant eine Begabung, die er seit seiner Kindheit in den Sümpfen von Louisiana in sich trägt. Ein kleines Mädchen  hat es Ben angetan und er spielt mit dem Gedanken, das elternlose Kind zu adoptieren. Aber dann verschwindet es gemeinsam mit den anderen Dorfbewohnern aus dem Militär-Camp.

Mit Magie gegen den Terror

Zurück in die USA muss er sich Träumen stellen, die plötzlich Realität werden, und auch den Gespenstern seiner Kindheit. Auch diese scheinen real zu sein. Während er ans Heiraten denkt und daran, eine Familie zu gründen, konfrontieren ihn übersinnliche Erlebnisse mit dem Auftrag, DAS Böse von der Erde zu vertilgen. Zu seinem anfänglichen Entsetzen lassen ihn seine neuen Kräfte  mit schierer Willenskraft töten; aber er kann auch heilen und schließlich sogar einen Toten ins Leben zurückholen.

Doch zuerst heiratet er und seine Frau wird schwanger. Seine paranormalen Fähigkeiten führen ihn in eine Identitätskrise, die er dadurch löst, dass er sie akzptiert, bevor er auf sein eigenes Betreiben vorzeitig zu einem neuen Einsatz nach Afrika zurückkehrt. Sein SEAL-Team geht mit ihm, getreu dem alten Motto der Musketiere.

Fazit:

Die Idee, paranormale Ereignisse in ein militärisches Setting einzubinden, ist frisch und unverbraucht.  Es ist natürlich sehr „amerikanisch“, den Glauben zu nähren, Al Quaida sei ein Dämon, aber als Hook für einen Roman funktioniert es.

Der Autor hat offensichtlich umfangreiche Kenntnisse über die Arbeitsweise der speziellen amerikanischen Elitetruppe der Navy SEAL: Sie scheint der KSK vergleichbar. Er besticht mit vielen Einzelheiten und für mich als Laiin ist der Ablauf der Einsätze völlig glaubwürdig dargestellt.

Ein kleines Manko war, dass ich anfangs nicht begriff, wo die Handlung spielt; die ersten Kapitel würden überallhin in die Dritten Welt passen. Aber ab dem Moment, da die überlebenden Dörfler spurlos verschwanden, hatte er mich gefesselt.  Mühsam zu lesen waren dann die Dialoge im harten Dialekt (Cajun) von New Orleans im Mittelteil. Zuweilen konnte ich die Bedeutung nur erraten und das hat mich zeitwilig aus der Geschichte gerissen.

Der Roman endet in einer Weise, die ich nicht erwartet habe – Spoiler -, die aber den meisten Lesern gefallen dürfte.

Zusammengefasst: eine fesselnde, gut geschriebene Geschichte, die aus dem Rahmen des Üblichen fällt.

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