Thomas Brezina: Die rote Mumie kehrt zurück

Thomas Brezina: Die rote Mumie kehrt zurück; Neuer Breitschopf Verlag Wien 1996; 141 Seiten; ISBN: 3-7004-3735-8

Hier liegt Band 43 um die Knickerbocker-Bande vor. Wir erleben Poppi, Dominik, Axel und Lilo bei ihrem zweiten Besuch in Ägypten. Wiederum stoßen sie auf „rätselhafte“ Spuren in einer alten Pyramide. In einer der Grabkammern soll es rund 5.000 Jahren immer noch Leben geben. Einer der Archäologen, der an der Ausgrabung beteiligt ist, findet vermeintlich eindeutige Spuren dafür. In alten Aufzeichnungen wird davor gewarnt, die Kammer zu öffnen. Die Folgen könnten für denjenigen, der es wagt, die Totenruhe der alten Pharaonen zu stören, schrecklich sein. Die schon bekannte rote Mumie taucht just in dem Augenblick wieder auf, als sich die drei Juniordetektive auf den Weg machen, das Geheimnis zu lüften.

Brezina ist hier ja schon mehrfach vorgestellt worden. Von daher soll hier nicht weiter auf ihn eingegangen werden.

Die Verlagsbuchhandlung Julius Breitschopf GmbH & Co KG ist nach eigenen Angaben seit über 50 Jahre spezialisiert auf die Produktion von Kinder und Jugendbücher. Das Verlagsprogramm umfaßt ebenso Kochbücher, Ratgeber und Unterhaltung für Erwachsene. Der Verlag betreut daneben auch individuelle Auftragswerke und Sonderproduktionen für Großkunden und Unternehmen.

Im Westen nichts Neues. So heißt ein berühmtes Buch von Erich Maria Remarque. In Ägypten nichts Neues. So könnte man zu diesem Buch sagen. Ägyptische Geschichte wird hier mit ein wenig Science Fiction vermengt und zu einem neuen Abenteuer der Knickerbocker-Bande vermengt.

Für den erwachsenen Leser gibt es hier nicht viel Neues. Die Handlung mag vielleicht kindgerecht sein und für diese Leserschaft gut geeignet; für den Erwachsenen ist sie aber vorhersehbar. Da es hier wieder um Graubräuberei geht (dieses Geheimnis sei hier schon einmal verraten), weist die vorliegende Geschichte viele inhaltliche Parallelen zu dem ersten Roman um die rote Mumie auf. Man muß also schon ein hartgesottener Knickerbocker-Banden-Buchreihen-Fan sein, um zu diesem Roman zu greifen.

Das Fazit

Die Geschichte bietet sicherlich gute Unterhaltung für Kinder und Jugendliche. Man sollte allerdings nicht zu hohe Erwartungen an sie hegen. Sie greift inhaltlich Themen auf, die schon aus vielen anderen Abenteuergeschichten aus Ägypten bekannt. So kommen Pyramiden und Mumien genauso vor wie die vermeintlichen Flüche, die die schon lange toten Herrscher der alten Pharaonenreiche ausgestoßen haben sollen. Neu ist hier lediglich die Verquickung von Ägyptologie, Archäologie und Science Fiction. Die Handlung ist insofern kindgerecht, als daß alle Geschehnisse eine natürliche Erklärung haben. Besorfte Eltern brauchen also keine Angst zu haben, daß die kindliche Phantasie ihrer Sprößlinge über Gebühr strapaziert wird.

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