Time

ES WURDE ZEIT!

Der Musiker:

Rod Stewart ist einer der erfolgreichsten britischen Musiker aller Zeiten. 100 Millionen verkaufter Alben, ein Grammy, ein Brit Award und Welthits wie „Maggie May“, „Sailing“ oder „Baby Jane“ sorgten dafür, das er im Jahr 2007 zum Commander of the Order of the British Empire ernannt wurde. Seine Karriere begann Rod Stewart als Sänger bei den Small Faces. Mit dem Album „Every Picture Tells A Story“ etablierte er sich als Solokünstler. Seine größten kommerziellen Erfolge konnte er im aktuellen Jahrtausend feiern. Das 2002 veröffentlichte Album „Great American Songbook“ wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet und zog vier Folgealben nach, auf denen er Jazz- und Swingtitel adaptierte.

Das Album:

Rod Stewart war in den vergangenen Jahren alles andere als faul. Seit 2001 hat er zahlreiche Alben veröffentlicht, wobei es sich überwiegend um die bereits erwähnten American-Songbook-Alben oder um ein Weihnachtsalbum handelte. Sage und schreibe zwanzig Jahre liegt das letzte Album mit eigenen Kompositionen zurück. Auch die Tatsache, das Rod Stewart im Januar bereits 68 Jahre wurde, steigerte nicht die Erwartung, das sich an diesem Zustand noch etwas ändern würde. Umso überraschter nahm die Musikwelt die Nachricht auf, das es doch noch ein neues Rod-Stewart-Album geben soll.

Jetzt liegt „Time“ vor und schon nach dem ersten Hören kann man feststellen, das Rod Stewart die gleiche Frischzellenkur genossen haben muss, wie sein Kumpel David Bowie. Nach weiteren Durchgängen stellt man fest, das Roddy eines der besten Alben seiner langen Karriere gelungen ist.

Spielerisch mischt Rod Stewart ganz unterschiedliche Einflüsse von Country, Rock, Pop und Folk zusammen. 13 der 15 Titel der Deluxe Edition sind unter seiner Mitwirkung entstanden und man fragt sich, warum er die letzten Jahre damit verbracht hat, Titel anderer Künstler zu singen.

Schon die beiden Auftaktsongs „She Makes Me Happy“ und „Can´t Stop Me Now“ zeigen: selten klang Rod Stewart frischer und eingängiger. Zwei tolle Popsongs, die sofort in Ohr gehen. Mit „It´s Over“ folgt die erste Ballade, die verhalten beginnt, sich Dank des Orchesters am Ende noch steigert. Die weiteren Songs sind eine gute Mischung aus Midtempo-Nummern und Balladen, wobei gerade die schnelleren Titel wie „Finest Woman“ oder „Make Love To Me Tonight“ hörenswert sind. Der Titelsong „Time“ zeigt dann, das Rod Stewart auch noch Balladen drauf hat und mit „Sexual Religion“ wird er seinem Image als Womanizer und Hitliefernt mehr als gerecht.

Die Deluxe Edition ist für die Hörer geeignet, die den ruhigen Rod Stewart lieben. Mit „Corrina Corrina“ und „Love Has No Pride“ gibt es hier zwei weitere Balladen.

Trackliste:

01 – She Makes Me Happy

02 – Can´t Stop Me Now

03 – It´s Over

04 – Brighton Beach

05 – Beautiful Morning

06 – Live The Life

07 – Finest Woman

08 – Time

09 – Picture In A Frame

10 – Sexual Religion

11 – Make Love To Me Tonight

12 – Pure Love

13 – Corrina Corrina

14 – Legless

15 – Love Has No Pride

 

Fazit:

Klar, im Alter von 68 Jahren ist Rod Stewarts Stimme nicht mehr ganz so vielseitig wie am Anfang seiner Karriere. Doch gerade die Leichtigkeit des hier gelieferten Songmaterials macht die Klasse des Album aus. Titel wie „She Makes Me Happy“, „Time“ oder „Sexual Religion“ machen einfach Spaß und gute Laune. Rod Stewart zeigt, das er seine Titel lebt. Das in meiner aktuellen Rezension von Deep Purple ausgerufene Jahr der alten Recken hat mit diesem Album ein weiteres Highlight dazu bekommen!

 

Schreibe einen Kommentar