Volker Stalmann: Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingfürst

Volker Stalmann: Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingfürst 1819 – 1901 Ein deutscher Reichskanzler

Das Buch ist im Jahre 2009 im Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn erschienen. Mit 485 Seiten ist es doch sehr umfangreich.

Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingfürst gehört zu den unbekannteren Reichskanzlern des wilhelminischen Kaiserreichs. Er ist einer der Nachfolger des legendären Kanzlers Bismarck. Der Fürst zu Hohenlohe-Schillingfürst regierte praktisch in den letzten Tagen des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Über den Autoren

Stalmann ist Jahrgang 1964. Nach dem Studium der Geschichte und Romanistik an den Universitäten Berlin und München war er 1998–2000 Forschungsstipendiat der DFG und 2001–2003 Forschungsstipendiat der Gerda-Henkel-Stiftung. Seit 2004 gehört er der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bonn bzw. Berlin an.

Über den Verlag

Der Verlag Ferdinand Schöningh wurde am 12. Mai 1847 von dem aus Meppen / Emsland stammenden Buchhändler Ferdinand Schöningh in Paderborn gegründet. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen heute auf den Gebieten der Zeitgeschichte, der wissenschaftlichen Theologie, der Philosophie, der Philologie und der Pädagogik. Einige andere größere Projekte kommen hinzu. Der Schöning-Verlag hat auch die verlagsübergreifende „Rote Reihe“ der Uni-Taschenbücher (UTB) hat Ferdinand Schöningh mitgegründet und maßgeblich mitgestaltet.

Die eigentliche Buchbesprechung

Sehr liebevoll, kenntnisreich und umfangreich sind die Ausführungen geraten. Hier hat sich jemand (als Historiker, als Autor) sehr, sehr viel Mühe mit einem Thema gemacht, das man leicht als Randthema oder Orchideenfach abtun kann.

Wer möchte ein solches Buch überhaupt lesen? Sicherlich sind es Leser, die über ein allgemeines geschichtliches und / oder politikwissenschaftliches Interesse verfügen.

Der wissenschaftliche Charakter des Buches wird an vielen „kleinen“ Stellen deutlich. Der Teil mit dem Personenregister, den Anmerkungen sowie Quellen- und Literaturangaben ist sehr umfangreich. Fotographien oder Zeichnungen gibt es in dem Buch nicht. Es ist also eine reine Bleiwüste. Dies ist schon ein wenig bedauerlich. Von Leuten Bismarck oder Kaiser Wilhelm II sind viele der hier erwähnten Persönlichkeiten unbekannt; wer hat schon mal von Leuten Friedrich August Freiherr von Zu-Rhein, Viktor Amadeus Landgraf von Hessen-Rotenberg, Erwin Freiherr von Manteuffel oder Hugo Graf von und zu Lerchenfeld-Koefering gehört? Ein kleines Porträtbild hätte – zumindest bei den Persönlichkeiten, die häufiger in dem Buch auftauchen – Wunder gewirkt und sie uns Lesern nähergebracht. Schließlich haben Bilder auch einen Informationsgehalt.

Stalmann schildert die historischen Ereignisse in chronologischer Reihenfolge. Der Umfang der Seiten läßt es erahnen: Stalmann läßt es bei seinen Ausführungen nicht bei den dürren Fakten bewenden. Er führt in die damalige Zeit ein, schildert die politischen Zusammenhänge. Dem Autoren gelingt es, die Beschreibungen so gut und leicht verständlich zu halten, daß auch interessierte Nicht-Akademiker ihnen folgen können. Es macht wirklich Freude, ein solches Buch zu lesen.

Das Fazit

Wer sich für politische Geschichte oder Biographien interessiert, hält hier ein wirklich gutes Buch in den Händen.

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