Wu Runjin: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan

Wu Runjin / Zhu Lichan / Thomas Jonasson: Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung ind er Traditionellen Medizin
Das Buch ist im Jahre 2008 im Bacopa Verlag aus Schiedlberg, Österreich, erschienen. Es umfaßt 175 Seiten.

Die Inhaltsangabe

Tai Chi Chuan wird auch Schattenboxen genannt. Es ist eine Kampfsportart, die aus China stammt und wohl inzwischen auch ihre Anhänger bei uns in Europa hat. Folgt man der Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel, gibt es inzwischen wohl so viele Bücher über Tai Chi Chuan, daß man eigentlich kein weiteres Buch über die Kampfkunst braucht.

Oder? Der abgedruckten Inhaltsangabe zufolge beschreiben die Autoren die Geschichte des Tai Chi Chuan und seiner Stilrichtungen. Außerdem stellen sie die übergreifenden Merkmale hervor, beschreiben aber auch die Besonderheiten der verschiedenen Stile und die „spezifischen Merkmale der unterschiedichen ins Tai Chi integrierten Waffen“.

Die Verankerung des inneren Kampfsportes in die uralte Tradition der chinesischen Medizin und die gesundheitliche WIrkung des Tai Chi Chuan sollen hier aber auch vorgestellt werden.

Über die Autoren

Über die Autoren und ihren ganz persönlichen Zugang wird in dem Buch leider nichts gesagt. Daher können sie an dieser Stelle nicht näher vorgestellt werden. Na ja, stimmt nicht so ganz. Am Ende wird Wu in einem eigenen Kapitel vorgestellt. Da die Ausführungen von Thomas Jonasson aber sehr persönlich gehalten sind, ist es an dieser Stelle schon schwierig einzuschätzen, wie objektiv sie sind.

Die Buchbesprechung

Das Buch hält nicht nur, was die Inhaltsangabe verspricht. Es übertrifft die Erwartungen sogar noch.

Inhaltlich ist das Buch dreigeteilt. Geschichte, Ausübung und gesundheitliche Aspekte des Tai Chi Chuan werden jeweils in umfangreichen Kapiteln beschrieben. Der Übungsteil ist reichlich mit Farbfotos ausgeschmückt, so daß die Informationen ansprechend dargeboten werden. Auch die chinesischen Schriftzeichen haben dekorativen Charakter.

Von der traditionellen chinesischen Medizin kann man als Leser halten, was man will. Die Informationen des Buches werden jedenfalls durchgängig leicht verständlich dargeboten, so daß der Leser, der einfach nur neugierig und ohne Vorkenntnisse erste Informationen sucht, einen guten Zugang zu dem Buch findet.

Ist das Tai Chi Chuan nur für Chinesen geeignet? Sieht ein Westeuropäer vielleicht albern aus, wenn er Schattenboxen betreibt? Diese Frage mag den Leser sicherlich bewegen. Einen Zugang zum Tai Chi muß man allerdings schon haben. Ansonsten hat der Sport eher den Charakter von lustiger Gymnastik: „Oh, sieh mal, Schatz, was die da drolliges machen.“

Das Fazit

Das Buch ist sicherlich eine gut gelungene Einführung in das Tai Chi Chuan. Es scheint insbesondere für Anfänger und Neueinstiger gut gelungen zu sein.

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