Zeitzeugenbörse: Duisburg-Duissern

Zeitzeugenbörse Duisburg (Hrsg.): Duisburg-Duissern

Das Buch ist im Jahre 2012 im Sutton-Verlag aus Erfurt erschienen. Es ist 126 Seiten dick.

Die Inhaltsangabe

Duissern ist einer der ältesten Stadtteile Duisburgs, einer Stadt am westlichen Rand des Ruhrgebiets. Der Goerdeler Park am Hauptbahnhof, der Kaiserberg, der Botanische Garten sowie Zoologische Garten lassen noch etwas von den guten alten Tagen als Ratsdorf im Grünen erahnen.

Über die Autoren

Reinhold Stausberg und Harald Molder sind die führenden Köpfe der Zeitzeugenbörse. Stausberg ist gelernter Schreiner, arbeitet aber als Haustechniker in einem örtlichen Krankenhaus. Molder ist gelernter Reiseverkehrskaufmann.

Über den Verlag

Der Verlag ist ja an anderer Stelle schon ausführlicher vorgestellt werden. Daher soll hier nicht weiter auf ihn eingegangen werden.

Die Buchbesprechung

Das Buch gehört zur Schriftenreihe „Die Reihe Archivbilder“. Formal folgt es dem Aufbau, wie es von dem ostdeutschen Verlag für die Archivbildreihe vorgegeben ist. Zuerst gibt es eine umfangreiche Danksagung, dann die obligatorische Einführung in die Geschichte des Stadtteils an der Grenze zu Mülheim an der Ruhr.

Dann folgt der umfangreiche Bildteil. Mit seinen vielen Postkartenansichten und historischen Aufnahmen läßt der vorliegende Band noch einmal die Geschichte Duisserns Revue passieren. Die bauliche und infrastrukturelle Seite gibt es hier genauso wie das öffentliche Leben (z. B. Karneval, Sport und Gastronomie). Das private Leben fehlt hier völlig, genauso wie die Politik oder der Wirtschaftsbereich. Der Stadtteil steht im Vordergrund, so, wie er in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts aussah.

So, wie das Buch gestaltet ist, macht es einen ansprechenden Eindruck. Es wird noch einmal ein Stück lokaler Stadtgeschichte lebendig. Manchen Themen, wie der Zoo, hätten allerdings intensiver dargestellt werden können. Sie mit vereinzelten Fotos zu streifen wird ihnen inhaltlich nicht gerecht. Da es gerade am Ende des Buches auf einigen Seiten nur jeweils ein größeres Bild zu sehen gibt, drängt sich der Verdacht auf, daß die Zeitzeugenbörse nicht genügend Fotos hatte, um eine komplettes Buch zu füllen.

Hinzu kommt: Der Bereich um das heutige Arbeitsamt fehlt völlig. Das „alte“ Arbeitsamt am Duissernplatz kommt genausowenig vor wie der Neubau. Ist dies beabsichtigt? Oder reiner Zufall? Da in diesem Bereich Duisserns auch die Feuerwehr wie auch das Straßenverkehrsamt angesiedelt sind, bleibt schon die Frage, ob in dem Buch nicht ein wichtiger Teil Duisserns ausgeblendet wurde. Ob zu Recht oder zu Unrecht, sei einmal dahingestellt. Ein paar Bilder dazu wären aber nicht schlecht gewesen.

Das Fazit

Ein Bild sagt dem Credo des ostdeutschen Verlages zufolge mehr als tausend Worte. Dem vorliegenden Buch hätten ruhig ein paar Fotos mehr beigefügt werden können. Dann wäre der Informationsgehalt größer gewesen.

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