Alles, was ich kenne: Mein schönstes Bilderbuch mit den Lieben Sieben von Kristina Waltering und Kerstin Völker
Inhalt
„Alles, was ich kenne: Mein schönstes Bilderbuch mit den Lieben Sieben“ ist ein sogenanntes Pappbilderbuch, das heißt, die einzelnen Buchseiten sind deutlich verstärkt, so dass auch kleine, feinmotorisch noch nicht so entwickelte Kinderhändchen sie gut umblättern können. In dem Buch geht es darum, dass Situationen vorgestellt werden (jeweils auf der linken Seite) und auf der rechten Seite dann dazu gehörige Gegenstände mit ihrem Namen abgebildet sind bzw. einige der „Lieben Sieben“ in einer der Situation entsprechenden Aktivität zu sehen sind. Insgesamt sind 9 Situationen, die gleichzeitig die Kapitel des Buches darstellen, in diesem Bilderbuch enthalten.
Das Buch beginnt mit „Beim Spielen“ und geht dann zunächst weiter mit „Im Wasser“, „Das Wetter“, „Beim Sport“ und „Beim Einkaufen“. Im sechsten Kapitel „Geburtstag feiern“ wird beispielsweise auf der linken Buchseite eine feiernde Ente (offenbar das Geburtstagskind) gezeigt vor einem gedeckten Tisch mit Kuchen und ein Gast bringt ein großes Geschenk mit. Der Raum ist dekoriert mit Luftballons. Auf der rechten Seite gibt es vier kleine Bildchen: Zunächst deckt die Ente den Tisch (allerdings leider mit anderem Geschirr als auf der linken Seite), danach folgt ein Bild mit einem Kuchen und den Worten „der Kuchen“, dann ein Luftballon (ebenfalls als Vokabel unten ausgeschrieben) und als viertes bringt die Maus ein riesiges Geschenkpaket. Darauf folgen dann noch die Kapitel „Beim Musizieren“ und „Im Bad“, schließlich endet das Buch mit dem Kapitel „Schlafen gehen“.
Verarbeitung
Wie oben bereits geschildert sind die Seiten aus schöner, starker Pappe gemacht, so dass sie auch von kleinen Kindern gut umgeblättert werden können. Sie sind, wie fast alle Kinderbücher, auf Hochglanz laminiert, so dass sie auch gut abwaschbar sind – ein Muss für ein Kinderbuch. Der Außeneinband ist aus strapazierfähigem Kunststoff, sehr soft und natürlich auch abwaschbar.
Fazit
Das Buch ist gut geeignet für Kinder, die schon sprechen können, da sie so gut lernen können, die gezeigten Situationen und die dazu abgebildeten Dinge und Aktivitäten zu beschreiben – sehr wichtig für einen guten Spracherwerb. 2 Punkte sollten jedoch als Schwachpunkte nicht unberücksichtigt bleiben: Zum einen wird nirgends einmal eingeführt, wer denn die „Lieben Sieben“ sind: Der vorlesende Elternteil muss sich – als unerfahrener Leser – mühsam erst einmal durchkämpfen, um sich zu erarbeiten, dass es sich um ein Zebra, einen Teddybären, eine Ente, einen Frosch, eine Maus, einen grüngepunkteten Hund und ein Ferkel handelt.
Zum anderen reimen sich die kurzen einführenden Texte zwar zu jeder Situation, sind jedoch meines Erachtens didaktisch wenig sinnvoll (Beispiel: „Das Wetter: draußen kann stürmen oder schneien, doch es folgt auch wieder Sonnenschein!“) und auch nicht auf die Reihenfolge mit den Bildern auf der rechten Seite abgestimmt (das Bild mit Sonnenschein taucht als erstes auf, obwohl es in der Erklärung als letzte Wetterausprägung genannt ist, der zuerst genannte Sturm (mit Drachenfliegen illustriert) hingegen wird als letztes illustriert. Jeder Autor, der etwas von Aufbau einer Geschichte versteht, würde diese Reihenfolge ganz automatisch einhalten!
Ebenso scheint es wenig sinnvoll wenn plötzlich, wie etwa im Kapitel „Geburtstag feiern“) in den Situationen rechts für offenbar die gleiche Situation (nämlich vorher beim Tischdecken) andere Dinge oder Muster verwendet werden, die das Kind nicht mehr mit der ursprünglichen Situation in Übereinstimmung bringen kann. Dennoch ist das relativ preisgünstige Buch sicherlich eine nette Ergänzung für das Bücherregal, gerade weil man eben die Kleinen dazu ermuntern kann, Dinge zu erklären und Geschichten erzählen zu lassen. Als Vorlesebuch ist es jedoch weniger geeignet.