Berte Bratt: Ein Mädchen von 17 Jahren

Ein Mädchen von 17 Jahren

Inhalt

Lisbeth ist 17 Jahre alt und ein energiegeladenes und fröhliches Mädchen, dass mit seinen Adoptiveltern und ihrem kleinen Bruder zusammenlebt. Sie hat ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihren jungen Eltern, vor allem zu ihrer Mutter Steffie.

Beim Reiten lernt Lisbeth eines Tages den attraktiven Erling kennen, der aus reichem Hause stammt. Allerdings werden ihm unschöne Liebesgeschichten nachgesagt und man merkt auch bald, dass er ein egoistischer und unsympathischer Mensch ist. Doch Lisbeth ist blind vor Verliebtheit und lässt sich auf zu lange Abende unter der Woche ein und benimmt sich bald affektiert und unnatürlich.

Ihre Eltern versuchen sie von Erling fernzuhalten, indem sie ihr spätes Ausgehen verbieten (unter dem Vorwand, dass sie für die Schule lernen muss) und laden zu Treffen mit Erling alte Freunde ein, damit Lisbeth sieht, wie sich gutherzige und ordentliche Menschen wirklich verhalten sollen.

Dennoch bleibt Lisbeth unbeeindruckt und bald gibt es Ärger und Eklat in dem sonst so warmherzigen Familienhaus. Dabei taucht auch eine Schulfreundin von Lisbeth auf. Marianne ist ein liebenswertes aber verschlossenes Mädchen, dass mit der Zeit unter dem Einfluss der Familie auftaut. Derweil spitzt sich die Lage zwischen Eltern und Kind immer weiter zu und gipfelt damit, dass die Eltern Lisbeth auf eine Reise zu Verwandten schicken, wobei ihr Erling heimlich folgt. 

Meinung

Was mich an diesem Berte Bratt Roman am meisten gereizt hat, ist die Tatsache, dass hier der Familienfrieden der Hauptperson gewaltig gestört wird. Das ist höchst ungewöhnlich für die Autorin, bei der sonst immer nur strahlender Sonnenschein im Familienleben der Protagonisten herrscht, während sich Probleme bei Freunden oder Bekannten abspielen. Die Nebengeschichte mit Marianne ist ganz nett, allerdings schon beinahe Standard in diesen Romanen. Immer taucht ein Mädchen auf, dass aus schlechten Verhältnissen oder gestörtem Elternhaus kommt und dann durch Hilfe der Hauptfiguren zu sich selbst findet.

Was mich an der Geschichte gestört hat, ist die Tatsache, dass die Eltern Steffie und Hemming zwar ständig davon reden, wie gut sie sich mit ihrer Tochter verstehen, die ja schon so erwachsen ist, zugleich aber nie ehrlich zu ihr sind. Immer wird eine List oder ein Vorwand benutzt, um Lisbeth von Erling fernzuhalten. Sie wird auf Reisen geschickt, bekommt Hausarrest, Steffie lädt heimlich noch andere Freunde ein, als Erling zu Besuch kommt. Da muss die Tochter ja spüren, dass man sich gegen sie verschworen hat, kein Wunder also, dass sie mit der Zeit immer ausfallender wird. 

Fazit

Die Story ist im Vergleich zu anderen Berte Bratt Romanen ziemlich abwechslungsreich, auch wenn sich Muster (Marianne) wiederholen. Die Geschichte ist lehrreich, trotzdem finde ich einige Aktionen wie die Tatsache, dass die Eltern nicht ehrlich zu ihrer Tochter sind, nicht gut.

Empfehlenswert!

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