Der Sternenhimmel 2014

Inhaltsverzeichnis
Musik

Matthias Reim – Zeppelin

Musical

Back To The 80´s: Chess

Musik

Michael Kiwanuka – Small Changes

Hans Roth: Der Sternenhimmel 2014: Das Jahrbuch für Hobby-Astronomen

Nacht für Nacht gehen die Sterne auf

Sternenhimmel, Sternenhimmel, Ich seh den Sternenhimmel, oho. Diese künstlich dahin geträllerten Fetzen sind Teil eines der größten Hits des abstrusen Phänomens Neue Deutsche Welle. Hubert Kah besang damals die Zusammenkunft mit seiner Liebsten unter jenem Firmament, unter dem die Seele brennt. Jener Sternenhimmel aber wird zumindest in der Moderne primär auch astronomisch gesehen und das entsprechende Fachbuch ist das Jahrbuch für Hobby-Sternenfreunde, das seit 1941 herausgegeben und seit vielen Jahren von Hans Roth im Kosmos-Verlag (wo sonst!) redigiert wird.

Es bietet Anfängern wie Profis, Menschen, die bloß mit ihren Augen, aber auch jenen, die Fernglas oder Fernrohr zur Hilfe nehmen, einen optimalen Überblick über alle wichtigen Himmelsereignisse des kommenden Jahres. Nicht nur die des Sternenhimmels, sondern zunächst einmal die der Planeten unseres Sonnensystems. So gesehen ist der Ausdruck Sternenhimmel zumindest ausbaufähig, sollte man doch immer im Auge haben, dass Sterne in den meisten Fällen Begleiter, die Planeten, kennen und diese für uns als Erstes interessant sind.

Nur auf den ersten Blick wirken die meisten Seiten des Jahrbuchs mathematisch und formelhaft, unübersichtlich und kryptisch. Nach der sehr gelungenen Einleitung und mit Hilfe der übersichtlichen Legenden im Buch wird sehr schnell klar, dass die Sichtbarkeiten der Planeten, die Auf- und Untergangszeiten und Durchgänge des Mondes, die Positionen von Kleinsplaneten sowie Jupiter- und Saturnmonden, besonders auffällige Sternbedeckungen und vieles mehr in logischer, und sehr platzsparender Art und Weise dargestellt wird, so dass man tatsächlich jeden Tag des Jahres einen genauen Stand bekommt.

Darüber hinaus bieten Jahres- und Monatsübersichten größere Zusammenhänge an, was vor allen Dingen für die Sonnenzeit, die Planeten und den Sternenhimmel wichtig wird. Auch die Sternkarte des Monats ist ein leicht bekömmlicher, aber wichtiger Hilfepol, garniert mit Äquator, Ekliptik, Mondbahn, Deep-Sky-Objekten und Planetenpositonen. Wunderbar.

Großartig abgeschlossen wird das Buch vom Anhang, in dem sich die Autoren nicht auf die Zeit, sondern die einzelnen Objekte konzentrieren, also isolierte Darstellungen und Beobachtungsoptionen für die einzelnen Himmelselemente anbieten. Als krönender Abschluss wird ein sehr stimmiges und wichtiges Abschlussthema aufgetischt, nämlich die Jahreszeiten aus astronomischer Sicht, was so viel heißt wie, 12 Stunden sind nicht gleich 12 Stunden. Unbedingt nachlesen.

Fazit:

Ein Klassiker, den man, hat man sich einmal an die Methodik gewöhnt, gar nicht besser machen kann. Wer Fernglas, Fernrohr oder den sehnsüchtigen Blick zum Firmament sein Eigen nennt, und wissen will was, wie, wann und wo, der braucht dieses Buch hier. Und wenn er spürt, wie seine Seele brennt, hört er auch noch Musik dazu.

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