„Die Nacht des schwarzen Zaubers“ von Heinz G. Konsalik

„Die Nacht des schwarzen Zaubers“ von Heinz G. Konsalik

Inhalt
Alex Baumann ist ein glücklicher Familienvater mit einem 14-jährigen Sohn Volker, einer 19-jährigen Tochter Claudia und seiner Frau Elisabeth. Eines Tages macht die Familie einen Bootausflug, bei dem Volker plötzlich zusammenbricht. Alex vermutet einen Hitzschlag, doch der Arzt hat eine vernichtende Nachricht für ihn: Volker leidet am Leukämie und wird bestenfalls noch zwei Jahre leben können.

Die Eltern sind am Boden zerstört. Alex wird klar, dass er nichts weiter tun kann als seinem Sohn seine letzten Jahre so schön wie möglich zu gestalten. Volker hat schon immer für das Meer und Inseln geschwärmt. Alex berät sich mit seinem alten Freund aus der Kriegszeit, dem Abenteurer Titus, der wie ein Onkel für die Kinder ist.

Titus weiß von einer kleinen Insel bei den Seychellen, die nur von freundlichen und halbwegs zivilisierten Kreolen bewohnt wird. Alex bricht also zusammen mit seiner Familie und Titus auf in ein neues Leben. Außerdem wohnt auf der Insel der ehemalige Arzt Charlie der zwar gerne tief ins Glas schaut und etwas verrückt wirkt, allerdings in mancher Hinsicht sehr weise zu sein scheint. Die neue Heimat birgt aber auch Unerwartetes – wie den Medizinmann Tomamai, der der Meinung ist, Volker heilen zu können, die schöne Häuptlingstochter Sathra, die es auf Alex abgesehen hat und andere Gefahren.

Ich habe das Buch eher zufällig mal zu lesen begonnen und war nach ein paar Seiten schon recht angetan. Wirklich spannend wird es zwar erst ab der Hälfte, doch auch vorher wird die Geschichte interessant erzählt. Vor allem die Gefühle der Charaktere werden zu Beginn schon sehr überzeugend dargestellt. Richtig gut wird es dann, als die Familie auf der Insel ankommt. Der Autor schafft es den Plan, vom heimlichen Deutschland plötzlich in eine Hütte am Meer zu ziehen, sehr realistisch und unterhaltsam zu schreiben. Die Figur Charlie fand ich sehr amüsant und später zeigt er, dass er im Grunde sehr viel Lebensweisheit und eine traurige Vergangenheit besitzt. Die Geschichte vermittelt überhaupt ein schönes Gefühl von Familenzusammenhalt, selbst in den schlimmsten Zeiten. Später wird es auch noch verboten romantisch, als sich die junge Sathra in Alex verliebt und vor nichts zurückschreckt, um das zu bekommen, was sie haben will.

Fazit
Ich habe das Buch schon öfters gelesen und bin froh, dass ich es damals gefunden habe. Es ist eine schöne kleine Geschichte über ein ungewöhnliches Vorhaben. Selbst die Versuche Leukämie mit merkwürdigen Pflanzen heilen zu wollen ist überzeugend geschrieben. Darüber hinaus vermittelt das Buch viele kleine Lebensweisheiten. Sehr empfehlenswert!

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