Die wahren Bilder seiner Furcht – Fran Varadys dritter Fall
Inhalt
Fran Varady, eine junge Frau, die eigentlich Schauspielerin werden wollte, schlägt sich mehr oder weniger durch. Sie arbeitet im Eckladen eines Bekannten. In „Die wahren Bilder seiner Furcht“, kommt auf Fran Varady ein neuer Fall zu. Es ist ihr nunmehr dritter Fall, und diesen Fall hat sie wahrlich nicht gerade herbeigesehnt – doch sie kann dem Fall auch nicht einfach aus dem Weg gehen.
Ein Mann stolpert in den Eckladen. Er ist verletzt und möchte sich zurechtmachen. Fran bietet ihm dazu den zum Laden gehörenden Waschraum an. Als Fran dann mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Weihnachten feiert, findet sie in ihrer Wohnung einen Brief. Der unbekannte Verletzte möchte sie umgehend sprechen – in Frans eigener Wohnung. Als Fran dort gemeinsam mit ihrem Bekannten eintrifft, findet sie den Mann tot vor.
Der Fall ist äußerst mysteriös und die Polizei tappt im Dunkeln. Als der stellvertretende Geschäftsführer den Waschraum des Ladens renovieren lässt, findet er dort mit Fran ein Briefkuvert, welches einen Film enthält. Fran lässt den Film kurzerhand entwickeln. Der Film zeigt vier Bilder mit je drei Männern. Sie scheinen in Urlaub zu sein. Fran kommen die Bilder zunächst ganz normal und in keinster Weise verdächtig vor. Aber schon bald kommt sie dahinter, dass einige Leute hinter dem Film her sind. Sie kann sich jedoch nicht vorstellen, warum.
Auch die Polizei, die seit dem Tod des unbekannten Mannes bei Fran aus und ein geht, ist an dem Film interessiert. Fran händigt der Polizei den Film aus, ahnt jedoch nicht, was sie damit in Gang setzt. Die Polizei benutzt sie als Köder, um an eine kriminelle Bande heranzukommen. Dessen Boss genießt im Ausland ein Leben als unbescholtener Bürger.
Noch weiß die Bande nicht, dass die Polizei mittlerweile den Film hat. Sie vermuten den Film bei Fran und kontaktieren sie. Fran handelt mit den Bandenmitgliedern aus, dass sie den Film nur gegen eine große Summe Bargeld wieder herausgibt. Bei der Geldübergabe wird die Bande dann von der Polizei geschnappt. Der Tote, ein Journalist, hatte den Kopf der Bande aufgespürt und fotografiert – dafür musste er letzten Endes mit seinem Leben bezahlen. Fran kommt hingegen noch einmal mit einem Schrecken davon…
Der im Straßenmilieu angesiedelte Nebenhandlungsstrang
Zusätzlich zur Haupthandlung lässt die Autorin Ann Granger noch einen Nebenhandlungsstrang mit in den Handlungsverlauf ihres Romans einfließen. Die im Straßenmilieu angesiedelte Nebenhandlung erzählt die Geschichte von Tig, einer Bekannten von Fran. Tin lebt gemeinsam mit ihrem Freund und Beschützer auf der Straße – durch Betteln kann sie sich mühsam ernähren. Fran vermittelt Tig gegen ein geringes Entgelt zurück an ihr Elternhaus. Die Autorin zeigt hier ein Milieu auf, das in Romanen so nur selten gezeigt wird. Neutral und ohne Wertung beschreibt Granger die Zustände in diesem Milieu und die harten Gesetze der Straße.
Fazit
Ein rundum gelungener, klassischer Krimi – ein Mordfall wird langsam entschlüsselt und enträtselt. „Die wahren Bilder seiner Furcht“ ist spannend geschrieben und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Ein gelungener Roman, den man nicht so schnell wieder aus der Hand legen kann.