Empath

Inhaltsverzeichnis
Musik

Back To The 80´s: Big Bam Boom

Musik

Coldplay – Moon Music

Musik

The New Roses – Attracted To Danger

MUSIK IST KUNST, KUNST IST MUSIK!

Der Sänger:

Devin Townsend wurde 1972 in Kanada geboren und begeisterte sich von Kindesbeinen für Musik. Im Alter von acht Jahren komponierte er ein Musical mit völlig sinnfreien Texten. Dieses Erlebnis manifestierte den Wunsch, Musiker zu werden. Als Sänger des Gitarristen Steve Vai wurde Devin Townsend einem größeren Publikum bekannt, bevor er sich auf eigene Projekte konzentrierte. 1995 legte er unter dem Namen Strapping Young Lad sein erstes Soloalbum vor. Townsend gilt in der Rock- und Metalszene als musikalisches Genie. In seinen Werken kombiniert er die unterschiedlichsten Stilrichtung zu Klangcollagen zusammen. Auch als Produzent für Bands wie Soilwork oder Lamb Of God hat sich Devin Townsend einen Namen gemacht. 

Das Album:

Ein Album des kanadischen Sängers ist stets alles andere als leichte Kost. Dies, seinen Ruf als musikalisches Genie und seine seit Kindheit gegebene Liebe zu Musicals kommt auf Townsends neuem Werk „Empath“ mit voller Wucht zum Tragen. Es ist schwer, Worte zu finden, die diesem Kunstwerk gerecht werden können, denn Townsend wirft alles in den Topf, was irgendwie nach Musik klingt: Klassik, Oper, Filmmusik, Metal, Pop, Geräusche – es ist eine wirkliche Wundertüte, die Devin Townsend hier auf den Hörer loslässt. 

Schubladendenken hat den Kanadier noch nie interessiert. Und nur so ist es zu erklären, dass er ein krachendes Stück wie „Hear Me“ (sechseinhalb Minuten Trash Metal von der Art, dass Slayer wie eine Schülerband wirken) und ein opernhaftes Lied wie „Why?“ aufeinander folgen lässt. Auch den Mainstream beherrscht Devin Townsend perfekt, denn „Spirits Will Collide“ ist ein fantastischer Rocksong mit Chorbegleitung und ein echter Anwärter für den Titel „Song des Jahres“. 

Liebhaber von langen Songs kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten. „Borderlands“ reißt die Elf-Minuten-Marke und „Singularity“ fasst in unglaublichen dreiundzwanzig (!) Minuten noch einmal alles zusammen, was das Album bisher ausgemacht hat. Von einem an Pink Floyd einleitenden Intro über hämmernden Trash und Progressive Metal bis hin zu klassisch-musical ähnlichen Elementen ist auch hier alles vertreten, was man sich vorstellen kann.

Trackliste:

01 – Castaway

02 – Genesis

03 – Spirits Will Collide

04 – Evermore

05 – Sprite

06 – Hear Me

07 – Why?

08 – Borderlands

09 – Requiem

10 – Singularity

Fazit:

Kontrollierter Wahnsinn, unfassbar, unbeschreiblich sind nur drei Beschreibungen, die man findet, wenn man im Netz nach Meinungen zu „Empath“ sucht. Wer sich jenseits des Mainstreams bewegt, wird hier in der Tat ein Album finden, mit dem man sich beschäftigen muss. Devin Townsend legt den Stoff vor, der durchaus in die Kategorie „Meisterwerk“ fällt. Auch wenn ich schon unzählige gute Alben gehört und besprochen habe, selten war ein Werk dabei, dass wirklich eine solche Bandbreite an unterschiedlichen Musikrichtungen bietet und das dabei trotzdem so homogen und in sich geschlossen klingt. Wer also glaubt, das Dream Theater die Krönung des Progressive Metals sind, wer glaubt, das Avantasia das Musical in den Metal gebracht hat und wer glaubt, dass Oper und härtester Trash niemals auf einem Album vertreten sein können, irrt, und sollte sich unbedingt dieses Album von Devin Townsend anhören. 

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