Frau in Gefahr

Frau in Gefahr von Jonellen Heckler

Inhalt

Deena Reuschel ist glücklich verheiratet und hat einen kleinen Sohn, Jon. Während eines Urlaubs ertrinkt ihr Mann Tim in einem reissenden Fluss.  Während des Urlaubs hatte sie sich als Überraschung für Tim ausgedacht, ihn mit seinen beiden ältesten und besten Freunden Marrtin und Paul wieder zusammenzubringen. Die enge Freundschaft war einem losen Kontakt gewichen, nachdem Martins Verlobte Jenny vor 7 Jahren unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen war und er sich zurückgezogen hatte. Das Wiedersehen war zwar wenig entspannt verlaufen, aber Deena hatte gehofft, die alte Gruppe wieder näher zusammenbringen zu können und auch Mark wieder ein wenig „ins Leben zurück zu holen“. Dieser verfolgt als Gerichtszeichner wie besessen alle Ertrinkungsfälle, da auch er nicht an einen Unglücksfall des damaligen Todes glaubt. Paul ist mittlerweile gutsituierter Juwelier und Schmuckdesigner.

Deena glaubt der Polizei nicht, die den Tod für einen Unfall hält, und auch ihre schnell angereisten Eltern wollen lieber an einen Unfall glauben, damit Deena sich schneller mit dem Tod ihres Mannes abfinden kann. Sie weiß um die guten Schwimmkünste ihres verstorbenen Mannes und glaubt, kurz vor dem Vorfall eine weitere Person in seiner Nähe gesehen zu haben. Auch der Leser erfährt schnell, wer der Mörder ist (Paul) und muß mitverfolgen, wie Deena immer mehr in Gefahr gerät.  Hinzu kommt, dass sie Paul vertraut, der sich ihr als Unterstützung andient, um letztendlich auch Deena umzubringen, da er seinen Freunden die Freundinnen nicht gönnt. Sie findet sogar einen Beweis für die Anwesenheit einer zweiten Person auf einem Foto, das kurz vor der Tragödie gemacht wurde und daraufhin sogar eine Zeugin in einem Haus auf der anderen Seite des Flusses, aber diese ist leider senil und stumm, so dass man ihr nicht glaubt. Parallel geht auch Martin weiteren Spuren nach und findet weitere Männer, deren Frauen – wie in seinem Fall – kurz vor der Hochzeit unter misteriösen Umständen gestorben sind.

Bewertung

Der Roman der recht unbekannten Autorin ist spannend, auch wenn es kein „Whodunit“ ist. Der Leser bekommt zwar die Gemütslage auch von Paul mit, der wie unter Zwang immer wieder junge Frauen töten muß, die kurz vor der Hochzeit stehen, aber das entscheidende Bindeglied zu ihm, das ihn letztendlich auch gegenüber der Polizei als den Schuldigen entlarvt, kommt erst ganz zum Schluß heraus und ist sehr originell ausgedacht!

Die Übersetzung liest sich sehr flüssig und ist gut gelungen. Vor allem die unterschiedlichen Charaktere – angefangen von Deena, über Martin und Paul, aber auch Deenas Eltern oder der Gerichtsmediziner – sind so gut gezeichnet, dass sie absolut natürlich wirken. Alle Situationen und Handlungen sind so normal und alltäglich, dass die Geschichte jedem passieren könnte, was die (An)Spannung für den Leser noch erhöht und noch lange nach dem Lesen des Buches nachwirkt. Wirklich sehr empfehlenswert, auch wenn es leider von der Autorin nur wenig andere Bücher – und schlecht erhältlich – gibt.

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