Gary Numan – Exile
- Dominion Day
- Prophecy
- Dead Heaven
- Dark
- Innocence Bleeding
- The Angel Wars
- Absolution
- An Alien Cure
- Exile
Exile, das Album
Exile ist das zweite Album der so genannten Gothic-Phase Gary Numans. Im Gegensatz zu Sacrifice sind die Songtexte sehr Bibelbetont und als Kritik am christlichen Glauben zu verstehen. Dies lässt sich schon anhand der Tracklist ableiten, Titel wie „Prophecy“, „Dead Heaven“ und „The Angel Wars“ besitzen ganz klar religiöse Bezüge, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist, aber doch recht gut zum düsteren Sound des Albums passt. Musikalisch setzt Exile den Weg nahtlos fort, den Gary bereits mit Sacrifice begann, doch unterscheiden sich die beiden Alben in der Art und Weise wie mit Sounds experimentiert wird. Gab es auf Sacrifice noch diverse Fremdeinflüsse wie Frauenstimme und Gitarre zu verzeichnen, fehlen diese Elemente hier völlig. Vielmehr besteht das musikalische Grundgerüst aus programmierten Percussionloops, die vom Synthesizer generiert werden. Das mag bei zwei, drei Liedern sehr gut funktionieren, doch auf gesamter Albumlänge betrachtet, wirkt mir das ganze dann doch zu eintönig und wenig abwechslungsreich. Stellenweise bekam ich gar nicht mit, dass ein neuer Song anfing, da die Stücke allesamt sehr ähnlich klingen.
Besonders möchte ich das Stück „Dark“ hervorheben, hier ist einfach alles stimmig, die düstere Atmosphäre baut sich langsam auf und der Refrain lässt einem ’nen eiskalten Schauer den Rücken runterlaufen. Die Produktion des Albums ist leider ziemlich schlecht, bei Sacrifice passte diese Art der Produktion perfekt, da man in eine andere Welt entführt wurde, die man wie durch einen Traum wahrnahm, hier hat es Gary aber für mein Dafürhalten etwas übertrieben, der Sound ist leider recht dumpf und wenig kraftvoll. Dennoch gewöhnt man sich daran nach einer gewissen Zeit, sodass es nicht mehr allzu schwer ins Gewicht fällt.
Fazit
Exile kann im direkten Vergleich nicht mit dem Meisterwerk Sacrifice mithalten, vielmehr gewinnt man als Hörer den Eindruck, als hätte Gary Numan für Exile, Ideen, die er bereits für Sacrifice verwendete, einfach noch einmal recycled. Es fehlt irgendwo das innovative Element an dem Album, das was seine Musik immer so ausgezeichnet hat. Trotzalledem ist Exile nicht schlecht, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, weiß auch dieses Album zu gefallen. Jedenfalls konnte man als Numan Fan wieder stolz darauf sein, seine Musik gut zu finden.