Gute-Nacht-Geschichten für die Kleinsten, Hartmut Bieber, Belllinda, Rolf Fänger & Ulrike Möltgen, Anne Isabelle Le Touzé
Dieses Buch ist sehr stabil und dick – obwohl es nur 5 Gute-Nacht-Geschichten enthält. Die jeweiligen Seiten sind aus stabilem Karton. Die Illustrationen sind sehr süß und kindgerecht – leider sind die Zeichnungen nur bei zwei Geschichten vom selben Zeichner – das Buch ist also nicht einheitlich gestaltet. Die 5 Geschichten sind:
1. Weißt du, wer die Träume bringt?
Hier geht es um den Traumboten – einen kleinen Jungen, der auf einem anderen Planeten in einem Sternenhaus wohnt. Er fängt den Sternenstaub, den die Sternenfee von den Sternen hinunterfegt mit seiner Mütze auf und fliegt dann in einem Bollerwagen zur Erde, um den Staub dort zu verteilen und allen Menschen schöne Träume zu bescheren.
– Sehr süße Zeichnungen, erzählt und illustriert von Hartmut Bieber
2. Maja Schlafmaus und die Schlummerschafe
Maja Schlafmaus ist ein Mäuschen, das in einem schönen, bunten Haus lebt. In jedem seiner Zimmer hat es individuelle Träume. Wenn es jedoch mal nicht schlafen kann, geht es auf die Traumwiese, um die Schlummerschafe zu besuchen. Sie springen alle über einen Zaun. Wenn man ihnen zusieht, soll man schläfrig werden. Manchmal kommt auch das Sandmännchen zu Besuch. Eines Tages hat das Sandmännchen über der Traumwiese jedoch seinen Schlafsand verloren und deshalb schlafen nun alle Schlummerschäfchen. Maja Maus und das Sandmännchen müssen nun zusammen versuchen, die Schlummerschafe wieder aufzuwecken, sodass sie wieder über den Zaun springen und die Menschen „Schäfchen zählen“ können.
– Die Zeichnungen gefallen mir hier auch sehr gut – sie haben große Ähnlichkeit zur vorherigen Geschichte – obwohl die Illustrationen von Kerstin M. Schuld sind – erzählt ist die Geschichte von Bellinda.
3. Der kleine Mondbär
Der kleine Mondbär angelt eines Nachts den Mond vom Himmel und nimmt ihn mit nach Hause. Die anderen Tiere im Wald wundern sich jedoch, wo der Mond auf einmal steckt. Sie vermuten, dass er gestohlen wurde und machen sich sofort auf die Suche nach dem Dieb. Sie finden ihn schließlich beim Mondbär, der nur einen guten Freund gesucht hat. Können die Tiere den Mondbär überzeugen, dass der Mond allen gehört und deshalb am Himmel stehen muss?
– die Zeichnungen von dieser Geschichte passen überhaupt nicht zum restlichen Buch. Sie sehen etwas „verschwommener“ aus und gefallen mir nicht sehr gut. Erzählt und illustriert ist diese Geschichte von Rolf Fänger & Ulrike Möltgen.
4. Die kleine Sternenfee
Diese Geschichte hängt zusammen mit der ersten Geschichte, in der die Sternenfee schon teilweise genannt wurde – sie fegt den Sternenstaub von den Sternen, sodass der Traumbote diesen aufsammeln kann. In dieser Geschichte geht es diesmal nur um die Sternenfee, die beim Fegen eines Sternes bemerkt, dass sein Licht erloschen ist. Deshalb macht sie sich auf den Weg zum Sternlichtwärter, um diesen zu bitten, den erloschenen Stern wieder zum Leuchten zu bringen.
– eine schöne Geschichte mit süßen Zeichnungen, erzählt und illustriert wieder von Hartmut Bieber.
5. Das Traumschaf
Das Traumschaf ist ein kleines Schäfchen, das nicht schlafen kann. Mama-Schaf rät ihm, die Augen zuzumachen und an Schafe zu denken, die über einen Zaun springen. Das macht es dann auch. Aber anstatt springender Schafe schaut ein Schaf mit Mütze zum Fenster hinein. Sie spielen zusammen und nach und nach kommen immer mehr Schafe – das Eine packt die Bauklötze aus, das Nächste die Spielzeugkiste, ein anderes ein Bilderbuch usw. Irgendwann ist viel Trubel im Schäfchen-Kinderzimmer – bis das kleine Schäfchen alle Schafe wegschickt, weil es schlafen möchte und vom Schaf mit der Mütze ins Land der Träume begleitet wird.
– eine süße Geschichte, erzählt von Anna Isabelle Le Touzé, schön illustriert von Dorothea Ackroyd.
Fazit
Das Buch ist absolut süß gemacht. Die Geschichten sind schön geschrieben und die Bilder niedlich gemalt. Das Cover ist auch besonders – mit goldenen, leuchtenden Sternen, die sofort ins Auge springen. Etwas unübersichtlich ist es jedoch, weil die Inhaltsangabe am Ende des Buches ist. Das Buch hat 95 Seiten, es ist aber wenig Text auf jeder Seite, dass die Geschichten extrem kurz sind – also wirklich nur etwas für sehr junge Kinder, die noch nicht viel Geduld für Geschichten haben – bei älteren Kindern kann man wahrscheinlich pro Abend alle 5 Geschichten hintereinander lesen und dann werden sie immer noch nicht zufrieden sein. Aber es heißt ja auch „für die Kleinsten“ – dafür optimal geeignet und wir würden es auf jedem Fall wieder kaufen.