Han: Philosophie den Zen

Byung-Chul Han: Philosophie des Zen-Buddhismus

Das Buch ist Jahre 2002 im Philipp Reclam jun. Verlag aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart erschienen. Es umfaßt 136 Seiten. Das Buch gehört zu Reclams Universal-Bibliothek. Es trägt dort die Nummer 18185

Die Inhaltsangabe

Folgt man der Inhaltsangabe auf dem hinteren, zitronengelben Buchdeckel, ist der Zen-Buddhismus eine typische fernöstliche Form des Buddhismus. Ihrzufolge sperrt er sich gegen jegliches diskurtive Denken. Der Zen enthält gleichzeitig aber auch philosophische Elemente, „die auf interessante Weise mit abendländischen Denkmustern kontrastieren“. Hört sich ganz schon kompliziert an, wie sich die Inhaltsangabe ausdrückt, nicht wahr?

Das vorliegende Buch möchte die philosophische Kraft des Zen-Buddhismus aufzeigen. Ausgehend von einer komparatistischen, also vergleichenden Methode möchte der Autor aber auch in die Grundzüge des fernöstlichen Denkens einführen.

Über den Autoren

Wann und wo der Autor geboren wurde, ist der Biographie, die in dem Reclam-Heft enthalten ist, nicht zu entnehmen. Han hat jedenfalls Philosophie, Deutsche Literatur und Katholische Theologie in Freiburg im Breisgau und München studiert. Die Promotion folgte im Jahre 1994, die Habilitation im Jahre 2000. Han ist zu der Zeit, als das Reclam-Heft auf dem Markt erscheint, Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Basel / Schweiz.

Die eigentliche Buchbesprechung

Schon beim groben Querlesen fallen dem Leser gleich zwei Dinge auf.

Die erste Beobachtung ist die, daß das Reclam-Heft eine reine Bleiwüste ist. Es fehlen also jegliche Bilder. Da es sehr viele Zitate gibt, wäre es schon schön gewesen, wenigstens Porträtbilder von den verschiedenen zitierten Autoren beizufügen.

Die zweite Beobachtung? Dem Buch ist der berufliche Hintergrund des Autoren überdeutlich anzumerken. Han beschreibt die geistigen Grundlagen des Zen-Buddhismus, die Theorie, nicht die Praxis, nicht Personen oder für den Zen-Buddhismus wichtige Orte. So gesehen bereitet die schon sehr fachlich-abgehobene Sprache der Inhaltsangabe auf die abgehobenen Ausführungen des Büchleins vor.

Um es an dieser Stelle deutlich zu sagen: Das Buch wurde von einem ausgewiesenen Fachmann für Fachleute geschrieben. Wem Philosophie zu kompliziert und schwierig ist, wird an den Ausführungen wenig Gefallen finden. Ein gewisses Grundverständnis für die philosophische Arbeitsweise sollte beim Leser also schon vorhanden sein.

Wer möchte, kann das Buch beispielsweise in der Bücherei der Kirchlichen Hochschule Wuppertal finden. Von solchen Fachbüchereien abgesehen: Wer kommt wohl sonst noch als Käufer für ein solches Werk in Frage?

Das Fazit

Hier liegt ein Fachbuch vor. Es wendet sich an Leute, die sich sowohl für Philosophie wie auch den fernen Osten interessieren. Da es sehr fachspezifisch ist, bleibt die Frage, wer wohl als Käufer für dieses Reclam-Heft in Frage kommt.

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