Hermann A. Schlögl: Das alte Ägypten
Das Buch ist im Jahre 2003 im Verlag C. H. Beck erschienen. Es umfaßt 144 Seiten.
Die Inhaltsangabe
Folgt man der Inhaltsangabe auf dem hinteren, gelben Buchdeckel, möchte das vorliegende Buch einen „knappen und allgemeinverständlichen Überblick über vier Jahrtausende ägyptischer Geschichte“ bieten. Die Zeitspanne? Sie reicht von der prähistorischen Zeit bis zum Selbstmord der Königin Kleopatra. Dieser Zeitpunkt wurde wohl gezielt gewählt. Der Selbstmord besiegelt nach Meinung der Historiker „das Ende des pharaonischen Ägypten“.
Über den Autoren
Hermann Alexander Schlögl ist emeritierter Professor für Ägyptologie an der Universität Freiburg / Schweiz. Daneben ist er auch als Buchautor in Erscheinung getreten.
Über den Verlag
Carl Gottlob Beck gründete den Verlag im Jahre 1763. Zunächst in Nördlingen angesiedelt, kam im Jahre 1869 der Umzug nach München. Das war unter der Ägide von Oscar Beck. Benannt ist der Verlag nach Carl Heinrich Beck, einem Sohn des Unternehmensgründers. Es gibt nicht nur ein literarisches Programm.
Im 19. Jahrhundert war der Verlag auf theologische Fachliteratur spezialisiert. Spätestens im 20. Jahrhundert wandelte sich der Beck-Verlag von einer regionalen Verlags-Buchhandlung zu einem führenden Wissenschaftsverlag, in dem auch die Bereiche der Alterums- und Literaturwissenschaft, Jurisprudenz und Geschichte vertreten sind.
Der Beck-Verlag ist einer der Gesellschafter des Deutschen Taschenbuch Verlages. Die Nomos Verlagsgesellschaft aus Baden-Baden ist ein prominentes Unternehmen, das zur Verlagsgruppe gehört.
Eine Besprechung
Nach Angaben der Inhaltsangabe möchte das Buch „ein unentbehrliches Vademekum für alle (sein), die sich für die Geschichte der Pharaonen sowie für Religion, Kultur und Alltag im Nilland interessieren“. So ist es zumindest dort nachzulesen.
Ein Kompliment kann man dem Schweizer Autoren durchaus machen. Der populärwissenschaftliche Ansatz führt dazu, daß das Buch gut und vor allem leicht verständlich geschrieben ist. Es gibt leider nur auf dem Innenteil des vorderen und hinteren Buchdeckes je eine Landkarte, die uns Unter- und Mittelägypten (vorne) bzw. Oberägypten und Nubien (hinten) zeigt; ansonsten ist das Werk leider eine reine Bleiwüste.
Dafür bietet der Textteil aber einen Ausgleich. Er ist sehr anschaulich geraten. Die vielen ungewöhnlichen, für uns europäischen Leser ungewohnten altägyptischen Pharaonennamen mögen auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig sein. Schlögl bietet hier eine sehr gründliche Übersicht über die Geschichte des alten Ägyptens. Wie heißt es so schön in der Umgangssprache? Hier hat jemand „ganze Arbeit“ gemacht.
Schlögl kan nsich natürlich nur auf die politischen Ereignisse konzentrieren. Themen wie Religion, Landeskunde und Kultur werden zwar im ersten Kapitel vorgestellt, treten ansonsten aber in den Hintergrund. Auch die Arbeit von Archäologen kann hier natürlich nicht vorgestellt werden.
Ein Fazit
Der Gesamteindruck bleibt aber trotzdem durchaus positiv. Wer sich für frühe Geschichte interessiert, hält hier einen sehr guten Einstieg in die Historie Ägyptens in den Händen.