Illuminati

Illuminati von Dan Brown

Hintergrund
Dan Brown hat sich auf das Schreiben von Romanen auf Basis von Verschwörungstheorien mit kirchlichem Hintergrund und dem Knacken schwieriger Codes spezialisiert. Sein Vater ist ein bekannter Mathematiker, seine Mutter ist Kirchenmusikerin; er selbst hat Englisch und Spanisch studiert. Vor diesem sozialen Hintergrund ist der oben genannte Schwerpunkt seiner Bücher fast automatisch nachvollziehbar. „Illuminati“ ist der zweite Roman von Dan Brown (nach „Diabolus“).

Inhalt
Robert Langdon, ein bekannter „Symbologe“ und Professor an der berühmten Harvard Universität, wird mitten in der Nacht vom Direktor des Kernforschungsinstituts CERN in der Schweiz gebeten, den Mord an einem der führenden Antimaterie-Wissenschaftler, auf dessen Brust ein Symbol (das Wort „Illuminati“ als Ambigramm) eingebrannt wurde, mit aufzuklären. Nachdem er das zunächst ablehnt, wird er mittels eines Faxes, auf dem das eingebrannte Symbol „Illuminato“ zu sehen ist, gelockt, da er u.a. zu diesem Thema gerade forscht.

Er wird also von einem Piloten eines Superflugzeugs abgeholt, welches ihn in rund einer Stunde von den USA in die Schweiz zum CERN fliegt. Dort zeigt ihm der Direktor Maximilian Kohler den Toten, und er trifft auf die schöne adoptierte Tochter des toten Wissenschaftlers, Vittoria Vetra, die als Physikerin eng mit dem Vater zusammengearbeitet hat. Es stellt sich heraus, dass der Mörder einen kleinen Teil Antimaterie, das die beiden erfolgreich hergestellt hatten, gestohlen hat und damit nun die Welt und vor allem die katholische Kirche bedroht.

Die Illuminati seien nämlich eine Gruppe von hochintelligenten Menschen und Wissenschaftlern, die Jahrhunderte im Untergrund gewartet haben, um schließlich die Weltherrschaft zu übernehmen. Schnell stellt sich heraus, dass die Antimaterie, die, sobald sie freigesetzt wird, ein Vielfaches der Zerstörungskraft einer Atombombe hat, im Gebiet des Vatikan versteckt ist. Vittoria und Langdon machen sich also auf den Weg in den Vatikan, wo bezeichnenderweise gerade die nächste Papstwahl stattfindet…

Es sind also genug katholische Würdenträger an einem Ort, so dass eine Explosion nicht nur die Gebäude, sondern auch die wichtigsten Menschen der Kirche mit einem Schlag vernichten würde. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, in dem Vittoria und Langdon ihre jeweiligen Kenntnisse einsetzen können. Dennoch werden weitere Menschen ermordet – die vier aussichtsreichsten Kandidaten auf den Posten als neuer Papst sind entführt worden und werden kurz darauf – mit anderen Brandsymbolen „markiert“ – ebenfalls dramatisch ermordet.

Der persönliche Assistent des Papstes – der sogenannte Camerlengo – Carlo Ventresca, unterstützt Tom und Vittoria bei ihrer Suche. Er trauert noch um den letzten Papst, dessen Assistent er war und der, wie es sich im Laufe der Zeit herausstellt, ebenfalls ermordet wurde. Im Laufe ihrer verzweifelten Suche nach der Antimaterie müssen Langdon und Vittoria feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint…

Fazit
Wie auch in seinem ersten Roman beschreibt Brown die Umgebung und hierbei vor allem die religiösen Gebäude (Gruften, Kirchen usw.) der Städte, in denen sein Roman handelt, sehr detailliert und korrekt. Dies führt leicht dazu, dass man als Leser geneigt ist, auch die anderen dargestellten Sachverhalte für Tatsachen zu halten, vor allem, da Brown zu Beginn des Romans betont, dass bestimmte Dinge (Antimaterie, CERN, Illuminati usw.), die im Roman geschildert werden, auf Tatsachen beruhen.

Nichtsdestotrotz handelt es sich keineswegs um einen Historienroman, sondern einen in der Moderne stattfindenden, mit historischen Tatsachen, Mythen und Phantasien ausgestalteten Thriller, in dem der Autor sein Recht auf Fiktion deutlich nutzt. Wenn man dies weiß und es einen nicht stört, dann ist es einfach nur ein sehr spannend geschriebener Roman, dessen Charaktere menschlich und sympathisch sind, und der Lust auf eine Fortsetzung macht!

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