Kick Ass
Inhalt
Dave ist ein ziemlicher Durschnittstyp, mag Comics, hat keine Freundin, sein Leben langweilt ihn und eines Tages fragt er sich warum eigentlich noch niemand versucht hat ein Superheld zu sein. Also entscheidet er sich der Erste zu sein. Er stellt sich selbst ein Kostüm zusammen und macht von nun an als Kick Ass die Straßen unsicher. Während er anfangs noch Schwierigkeiten hat, gelangt er schließlich durch ein Internetvideo zu Ruhm. Als er bei einem Auftrag den er für seine Angebetete erledigen soll, in die Klemme gerät, kommen ihm zwei weitere Superhelden zur Hilfe, Hit-Girl und Big Daddy sind zwei knallharte Profis und bieten ihm ihre Unterstützung an. Doch schon bald wird die Sache zu groß für Dave …
Und noch ’ne Comicverfilmung
Im Kino weitestgehend geschmäht, entwickelte sich Kick Ass in der Heimkinoauswertung zu einem kleinen Kult Film, aber ist das auch gerechtfertigt? Naja, nicht so richtig, Kick Ass basiert auf dem gleichnamigen Comic von Mark Millar, der wohl einer der allerersten Anti-Superhelden-Beiträge sein dürfte, aber während Millar maßlos übertreibt, regelrechte Gewaltexzesse herbeiführt und bewusst zu weit geht um sich über all die Superhelden-Klischees lustig zu machen, bleibt das filmische Gegenstück viel zu brav, achtet beinahe formelhaft darauf eine möglichst massentaugliche Mischung aus Teeniekomödie und Superhelden-Film zu bleiben und überschreitet bzw. traut sich dabei nicht einmal annähernd an die extreme Übertriebenheit des Comics. Aber eben genauso hätte der Film sein sollen: extrem, pervers, over the top und grenzdebil. Sicherlich ist das Ergebnis kein total übler Film, aber wenn man bedenkt, was für ein genialer Film das Ganze hätte werden können, ist das Ergebnis dann doch irgendwie enttäuschend. Aus einem ungewöhnlichen, gegen alle Regeln funktionierenden Comic (für Millar üblich) hat man einen Massenfilm gemacht und dann noch großkotzig geglaubt, man habe dem Mainstream den Stinkefinger gezeigt. Nein Danke.
FAZIT
Mit Millar Comic Verfilmungen scheint es nicht so wahnsinnig gut bestellt zu sein, siehe Wanted, Comic und Film haben abgesehen vom Titel und den ersten 15 Minuten kaum etwas gemeinsam und auch Kick Ass ist nicht wirklich überzeugend, wer aber sehen will, was aus dem Kick Ass Film hätte werden können, sollte zu James Gunn’s „Super“ greifen, der ist entsprechend Guerilla mäßig extrem, deutlich besser inszeniert und göttlich unterhaltsam, rundum perfekt und auch schauspielrisch um Längen überlegen. Und im Gegensatz zur landläufigen Annahme ist „Super“ keine geklaute Idee, tatsächlich ist das Drehbuch zur gleichen Zeit entstanden wie der Kick Ass Comic (unabhängig von einander) somit hat „Super“ sogar (abgesehen vom qualitativen Argument) eine größere Daseinsberechtigung als der Kick Ass Film, schließlich ist „Super“ ein eigener Stoff und nicht adaptiert.
Also zusammengefasst
Kick Ass= eher doof
Alternative -> Super = Super