Led Astray von Sandra Brown
Inhalt
Am Vorabend, bevor ihr Verlobter zu einer Reise nach Zentralamerika aufbricht, um dort humanitäre Hilfe zu leisten, will Jenny Fletcher endlich mit ihrem Verlobten Sex haben und versucht ihn in ihr Zimmer im Haus seiner Eltern zu locken. Dort lebt sie seit ihrer Jugend, als die Hendrens, eine Pfarrersfamilie sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgenommen haben. Hal jedoch ist wie immer zurückhaltend und verabschiedet sich von ihr mit einem Gute Nacht-Kuß. Doch kurz darauf öffnet sich ihre Schlafzimmertür wieder und sie erlebt eine wunderbare Nacht – zuvor war sie noch Jungfrau gewesen. Umso verstörter und verletzter ist sie am nächsten Morgen, als sie hört, dass Hal bereits zu seiner Mission aufgebrochen ist, hatte sie doch insgeheim gehofft, dass er seine Meinung ändert und bei ihr bleibt. Stattdessen riskiert er sein Leben in Mittelamerika.
Während seiner Abwesenheit verbringt das schwarze Schaf der Familie, Cage, Hals Bruder, mehr und mehr Zeit mit Jenny, denn insgeheim ist er in sie verliebt. Längst ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann und versteht noch immer nicht, warum seine Eltern ihn nicht so lieben wie seinen Bruder Hal.
Als Hal in Zentralamerika stirbt, fahren die beiden dorthin, um seinen Leichnam zurück in die USA zu bringen. Als Jenny dann feststellt, dass sie schwanger ist, ist sie entsetzt von der Reaktion ihrer Pflegeeltern, die nicht froh über die Schwangerschaft mit ihrem Lieblingssohn Hal sind, sondern, da das Kind vor der Ehe empfangen wurde, sie als Hure brandmarken. Jenny zieht aus dem Haus aus und findet Arbeit in Cages Firma, der ihr auch hilft, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Auch Jenny fühlt sich zu Cage hingezogen, viel mehr als je zu ihrem Verlobten, der eher wie ein Bruder zu ihr war. Aber sie hat ein schlechtes Gewissen und will ihren Gefühlen nicht nachgeben. Umgekehrt traut sich Cage nicht, ihr zu sagen, dass er es war, der in der Nacht damals bei ihr war und mit ihr Liebe gemacht hat. Droht die Liebe zu scheitern, noch bevor sie begonnen hat?
Fazit
Dieser Roman ist von 1985 und damit ein sehr früher Roman der Autorin, noch ganz im Zeichen eines Liebesromans mit den typischen Verwicklungen „sie/er liebt mich, sie/er liebt mich nicht“, und der Leser weiß natürlich, daß es am Ende gut ausgehen wird und daher natürlich eher für Leser mit einem Faible für Liebesromane geeignet. Dennoch ist die Handlung recht gut geschrieben, so daß die Geschichte gut lesbar ist und auch sehr gut strukturiert ist. Mit 250 Seiten ist das Buch auch nicht zu lang und läßt sich auf Reisen, an den Strand usw. gut mitnehmen.