Letzte Ausfahrt Oxford von Veronica Stallwood
Inhalt
Kate Ivory ist Autorin und Hauptperson der gleichnamige Krimi-Reihe, zu der auch „Letzte Ausfahrt Oxford“ zählt. Kate schreibt historische Liebesromane, doch gleichzeitig ist sie auch leidenschaftliche Ermittlerin. Dieses Mal soll sie einem Bücherdieb auf die Schliche kommen. Ihr alter Freund Andrew, der in der Bodelain Bibliothek in Oxford arbeitet, engagiert sie für diesen Fall. Erst ist Kate unentschlossen, denn in ihrem letzten Fall verlor sie beinahe ihr Leben. Aber Kate wäre nicht Kate, wenn sie sich der Gefahr nicht stellen würde. Außerdem sollte so ein Bücherdieb doch ziemlich ungefährlich sein. Oder?
Ihre Recherchen
Kate nimmt diesen Fall an und begibt sich als normale Angestellte der Bodelain auf die Suche nach dem Dieb. Sie soll den Bibliotheken dabei helfen, sich auf ein Computersystem umzustellen, in dem die Bücher katalogisiert werden. Unter diesen Vorwand kann sie in alle Bibliotheken in Oxford verdeckt ermitteln. Bald wird ihr klar, dass der Bücherdieb mithilfe des neuen Computersystems arbeitet. Er kann Bücher löschen und dann einfach entwenden, sodass niemandem der Verlust auffällt. Doch was macht der Dieb mit diesen Büchern? Und wer ist er?
Der Dieb
Kate stößt bei ihren Arbeiten im Computersystem auf ein verschwundenes Buch. Doch dieses Mal hinterließ der Dieb seine Kürzel im System. Schnell ist ein älterer Angestellte gefunden, der die Bücher entwendete. Aber hat dieser Vorfall mit den anderen Diebstählen zu tun? Kate ist überzeugt, dass dies nicht stimmen kann, denn der Dieb würde niemals so unvorsichtig sein. Also sucht Sie weiter, obwohl ein befreundeter Polizist, sie davor warnt. Er ahnt, wie gefährlich das Ganze werden kann, aber sie lässt sich nicht abbringen. Das hat sie noch nie.
Die Tote
Während ihrer Ermittlung hört Kate immer wieder den Namen einer Praktikantin, die im letzten Jahr ermordet wurde. Ihre Neugier ist geweckt und vielleicht hat der Mord etwas mit ihren Diebstählen zu tun? Gleichzeitig reicht ein Teilnehmer des Kurses Kreatives Schreiben von Kates Freundin Emma Manuskripte ein, die erschreckende Ähnlichkeit zu den Geschehnissen aufweisen. Reine Fiktion oder verbirgt sich ihr Mörder hinter dem Geschriebenen? Kate glaubt nicht an Zufällen. Sie nimmt die Fährte auf, überzeugt die Verbindung zwischen den Manuskripten, der Toten und den gestohlenen Büchern zu finden. Sie gerät immer tiefer in den Sog der Dinge und merkt dabei nicht die Schlinge, die sich langsam um ihren Hals legt. Und der Dieb hat schon einmal gemordet…
Meinung
Der Inhalt des Buches könnte durchaus interessant sein, doch ist er einfach schlecht umgesetzt worden. In jedem Kapitel befinden sich zwei Teile. Der erste Teil beinhaltet die Handlung um Kate, der Zweite einen Teil des beunruhigenden Manuskriptes, in dem der Täter von seinem Leben berichtet, wobei er mit seiner Kindheit beginnt. Diese Mischung funktioniert überhaupt nicht, da man nicht wissen will, wie die Kindheit des Mörders aussah, sondern wissen möchte, wie es Kate ergeht. Es hätte dennoch funktionieren können, da die Informationen, die man durch diesen Teil erfährt, den Leser helfen könnten, den Täter zu enttarnen. Hierfür werden die Personen im Buch allerdings viel zu oberflächlich vorgestellt. Somit ist der Teil eher störend. Das Buch zieht sich, vor allem durch die Einschübe aus dem erwähnten Manuskript. Lediglich zum Ende des Buches kommt ein wenig Spannung auf.
Fazit
Ich würde dieses Buch nicht weiter empfehlen, da die eine Hälfte des Buches, die aus dem Manuskript besteht, im Prinzip ohne jegliche Spannung ist. Dadurch wird auch die andere Hälfte wesentlich geschmälert. Die Charaktere sind nur oberflächlich dargestellt und man kann sich nicht wirklich in das Buch einlesen.
Schlussendlich bleibt das Buch also eine gute Idee, die aber leider nicht allzu gut aufs Papier gebracht worden ist.