TOTO LIGHT!
Der Musiker:
Steve Lukather wurde 1957 im San Fernando Valley in Kalifornien geboren. Bereits im Kindesalter begann er Gitarre und Klavier zu spielen. Sein musikalisches Vorbild ist Jeff Beck, mit dem er später ein bisher unveröffentlichtes Album aufgenommen hat. Mit einigen High-School-Freunden gründete er 1976 die Band Toto, die mit über vierzig Millionen verkaufter Alben eine der erfolgreichsten Rockbands wurde. Parallel dazu ist Steve Lukather auch ein begehrter Studiomusiker, der für Größen wie Michael Jackson, Elton John, Eric Clapton oder Lionel Richie spielte. 1989 erschein sein erstes Soloalbum „Lukather“.
Das Album:
Nach der „Dogz of Oz-Tour“, die zum Teil mit neuer Besetzung durchgeführt wurde, weiß man derzeit nicht, ob und wie es mit Toto weitergeht. So nutzte Steve Lukather die freie Zeit, um sein achtes Soloalbum aufzunehmen. Nach dem eher progressiven Rockalbum „I Found The Sun Again“, war ich gespannt, in welche Gefilde es mit dem neuen Werk gehen würde.
Als das Album angekündigt wurde, gab Steve Lukather bekannt, dass er hier mit Toto-Sänger Joseph Williams und seinem alten Kumpel David Paich zusammengearbeitet hat, der seinerzeit ein Gründungsmitglied der Band gewesen ist und bis 2019 an den Tasten aktiv war. Somit stand im Raum, dass „Bridges“ ein Toto Light Album werden könnte.
Light ist es tatsächlich geworden. Acht Songs und knapp vierzig Minuten sind nicht gerade üppig. Doch schon der Opener „Far From Over“ wird all diejenigen verzücken, die genau das erhofft haben, was man erwarten konnte: ein Album im Stil von Toto. Mit „When I See You Again“ ist auch ein Titel dabei, der es mühelos auf die Setlist eines Toto-Konzertes schaffen würde.
Leider ist nicht alles rundum gelungen. Obgleich es nur acht Songs sind, kommen die Ballade „All Forevers Must End“ oder „Take My Love“ nicht über das gehobene Mittelmaß heraus. Und wenn man sich den Text von „Burning Bridges“ anhört, könnte man ihn als derzeitigen Zustand von Toto interpretieren. Daher wird man sich wohl in naher Zukunft eher mit weiteren Alben von Steve Lukather zufriedengeben müssen.
Trackliste:
01 – Far From Over
02 – Not My Kind Of People
03 – Someone
04 – All Forevers Must End
05 – When I See You Again
06 – Take My Love
07 – Burning Bridges
08 – I ll Never Know
Fazit:
Steve Lukather legt mit „Bridges“ ein Album vor, das insbesondere Toto-Fans ansprechen wird. Meine Erwartungen wegen der Zusammenarbeit mit David Paich und Joseph Williams waren etwas höher. Sicher, „Bridges“ ist gut und hat seine Perlen, doch vom Songwriting her, hatte ich mir noch mehr gewünscht. Nichtsdestotrotz ist „Bridges“ hörenswert und ein gutes Album geworden.
Bewertung:
Musik: 3,5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 4
Abwechslung: 3,5
Hörspaß: 3,5