Killing Joke – Outside The Gate

Killing Joke – Outside The Gate

  1. America
  2. My Love Of This Land
  3. Stay One Jump Ahead
  4. Unto The Ends Of The Earth
  5. The Calling
  6. Obsession
  7. Tiahuananaco
  8. Outside The Gate
  9. May Day
  10. My Love Of This Land (Early Version)
  11. Obsession (Early Version)
  12. Unto The Ends Of The Earth (Instrumental)
  13. Jihad
  14. America (Extended Mix)
  15. Stay One Jump Ahead (Dub)

Outside The Gate, das Album

Ursprünglich als Soloalbum von Killing Joke Mastermind Jaz Coleman geplant, gab man dem Drängen des Labels nach und veröffentlichte das Werk doch noch unter dem Namen Killing Joke, was den meisten Fans damals ziemlich bitter aufgestoßen ist. Findet man doch kaum die Elemente wieder, die eine richtige Killing Joke Platte ausmachen, hier regieren die synthetischen Keyboardklänge Jaz Colemans, schneidige Gitarren oder stürmische Drumpassagen sucht man hier leider vergebens. Jaz setzt den Schwerpunkt auf Melodiösität statt Härte. Auch gesanglich klingt er lange nicht so rauh wie auf anderen Alben, als würde er bewusst gefälliger klingen wollen. Nun muss man aber dem Album aber auch zugute halten, dass die Songs nicht schlecht produziert sind, die Stimme und die Instrumente kommen sehr transparent aus den Boxen, natürlich im aus heutiger Sicht leicht antiquierten 80er Sound, aber das macht den Reiz dieses Albums ja auch aus.

Auch wenn einige seiner Songideen eher verwirren als begeistern können, so geschehen in „Stay One Jump Ahead“, wo er sich sogar zu einer kleinen Rappassage hinreissen lässt, was natürlich all jene, die ein echtes Killing Joke Album erwarten, mächtig vor den Kopf stößt. Von kreativen Verfehlungen wie diesen abgesehen, bietet das Album recht interessante Stücke, die nunmal mehr mit Jaz‘ persönlichen Vorstellungen zu tun haben als mit denen der Band als Gesamtes. Der vielleicht stärkste Song auf dem Album ist „The Calling“, das recht manisch und düster erscheint. Neben den Originalsongs des Albums sind wieder eine Menge Bonustracks drauf, was die Sache natürlich nochmal um einiges interessanter macht. So überrascht der Instrumentaltrack „Jihad“ mit seinen orientalischen Rhythmen und die Early Versions der Titel geben einen guten Einblick in den Entwicklungsprozess der Stücke.

Fazit

Outside The Gate wird seinerseits sicherlich die meisten Killing Joke-Fans enttäuscht haben, handelt es sich doch in Wahrheit nur um ein Soloalbum von Jaz Coleman, doch wenn man diesen Wehrmutstropfen erst einmal überwunden hat, kann man sich an den Songs auch ein wenig erfreuen. Es kommt darauf an, welche Killing Joke-Platte gerade zur aktuellen Stimmung passt; wenn man es eher etwas ruhiger und poppiger haben möchte, erfüllt diese Platte ihren Zweck.

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