Wolfgang Pehnt: Deutsche Architektur seit 1900

Wolfgang Pehnt: Deutsche Architektur seit 1900; Deutsche Verlagsanstalt München 2005; 592 Seiten; ISBN: 3-421-03438-9

Über den Verlag

Die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) besteht unter diesem Namen seit dem 1. Juli 1881. Der Hauptsitz befindet sich in München. Vorläufer der Deutschen Verlags-Anstalt war die 1831 gegründete Hallberger’sche Verlagshandlung in Stuttgart. Das Unternehmen von Ludwig Hallberger schloß sich 1873 mit einem von Hallbergers Sohn, Eduard von Hallberger, gegründeten Verlag zusammen. „Bis 1980 verblieben jedoch Anteile in Familienbesitz. Nach dem vollständigen Ausscheiden der Gründerfamilie wurde der Verlag von der FAZIT-Stiftung (hinter der die Frankfurter Allgemeine Zeitung steht) als Mehrheitsgesellschafter sowie von der DVA-Stiftung (gegründet von der Robert Bosch GmbH) getragen. 1997 schließlich übernahm die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Verlag komplett. Im Jahre 2000 zog die DVA von Stuttgart nach München,“ ist in der Sekundärliteratur zu erfahren.

Über den Autoren

Der Architekturhistoriker und Architekturkritiker Wolfgang Pehnt wurde am 3. September 1931 in Kassel geboren.

Pehnt studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Philipps-Universität Marburg, Ludwig-Maximilians-Universität München und der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. 1956 wurde er in Frankfurt mit der Arbeit Zeiterlebnis und Zeitdeutung in Goethes Lyrik zum Dr. phil. promoviert. Seitdeme arbeitet Pehnt zur Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist dabei sowohl journalistisch wie publizistisch tätig.

Die eigentliche Buchbesprechung

Dieser berufliche und wissenschaftliche Hintergrund ist dem Buch auch überdeutlich anzumerken. Reichlich mit Fotographien, Zeichnungen und anderen Abbildungen ausgestattet bietet das Buch einen umfangreichen Überblick über die Architekturgeschichte in Deutschland. Die Innenarchitektur wird hier nicht angesprochen, es geht um die klassische Architektur, die beschreibt, wie man ein Gebäude herstellt.

Von seinem Ansatz her wird hier Ideengeschichte vorgestellt. Grundlagenwissen wird vorausgesetzt. Städtebau wird genauso vorgestellt wie berühmte Architekten, aber nicht anhand ihrer persönlichen oder beruflichen Biographie, sondern eher an den Spuren, die sie in der deutschen Architektur hinterlassen haben.

Was die Leserschaft anbelangt wird hier eine fachkundige Leserschaft vorausgesetzt. Sie kennt sich im Prinzip mit Begriffen, Persönlichkeiten und Entwicklungen aus und ist an einer gründlichen Übersicht über die vergangenen 100 Jahre interessiert.

Ein durchschnittlicher Leser wird mit einem solchen Werk nicht viel anfangen können. Hier geht es nicht um spektakuläre Bauten, die irgendwie erklärt werden. Hier wird nicht leicht verständlich erklärt, sondern auf Fachwissen aufgebaut. Als Otto-Normalverbraucher-Leser ist man ganz schnell desinteressiert, weil überfordert. Und wird das Buch daher ganz schnell beiseite legen.

Das Fazit

Ein Fazit ist hier schnell gezogen. Hier liegt ein Fachbuch vor, das von einem Fachmann für Fachleute gecshrieben wurde. Man muß sich schon sehr gut in der deutschen Architektur auskennen, vor allem aber dafür interessieren, um zu diesem Werk zu greifen.

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