AMBITIONIERTES PROJEKT
Der Sänger:
Jan Dettwyler wurde im Oktober 1978 als Sohn eines Tenors und einer Pianistin im schweizerischen Wohlen geboren. Musik spielte im Hause Dettwyler schon immer eine große Rolle. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch Sohn Jan diesen Weg einschlug. Im Alter von 15 Jahren war er Sänger der Band Natural Acapella, die auch im Schweizer Fernsehen auftrat seine große Liebe gehört den Sparten R&B und Soul. Jan Dettwyler gab sich den Künstlernamen Seven und veröffentlichte 2002 sein erstes Album „Dedicated To…“. Mit seinem zweiten Album „Sevensoul“ konnte er sich erstmals in den heimischen Charts platzieren. Stück für Stück steigerte er in der Schweiz seine Bekanntheit. So war er in Zürich Support für Destinys Child. 2016 nahm er an der dritten Staffel von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ teil, wodurch er auch in Deutschland den Durchbruch schaffte.
Das Album:
Für sein zehntes Studioalbum hat sich Seven ausgesprochen viel vorgenommen. In mehr als einhundert Produktionstagen zog es ihn nach London, Los Angeles und in die heimische Schweiz. „4COLORS“ beinhaltet vier Farben, die allesamt für vier unterschiedliche Genres und vier komplett eigene Stimmungen stehen sollen. Eingeleitet wird jede Farbe durch einen orchestralen Part, der mit dem Arts Symphonic Orchestra aufgenommen wurden.
Sicher ist die Musik von Seven nicht die, die ich bevorzugt in meinen Player lege. Trotzdem sind mir Größen wie Prince, Michael Jackson oder auch Alexander O´Neal ein Begriff. Trotz mehrfacher Hördurchgänge kann ich mich nicht komplett für das Werk von Seven erwärmen. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich die Songs fast allesamt sehr sperrig finde und vor allem die Unterschiede in den vier Farbbereichen nicht wirklich heraushören konnte. Vielmehr gehen einige Songs im funkigen Einheitsbrei unter.
Natürlich gibt es richtig gute Momente: „Zeit“ mit Thomas D. ist ein solcher Moment, in dem Seven über die Vergänglichkeit unseres Lebens singt. „Black Pearl“ ist ein solcher, in dem Prince aus allen Poren heraustropft und vor allem „Trick!“ ist ein solcher Moment. Der beste Song des Albums, der absoluten Hitcharakter besitzt. Doch das war es auch schon zu ziemlich. Der Rest ist sicher nicht schlecht, mir aber auf Dauer zu monoton. Auch die wirklich tolle Stimme von Seven, die mich immer wieder an Michael Jackson erinnert, reist da nicht wirklich etwas raus.
Trackliste:
01 – 2BLUE (Arts Symphonic Orchestra London)
02 – Don´t Help Me
03 – Zeit (feat. Thomas D.)
04 – Alibistreet
05 – Thank You Pain
06 – 2YELLOW (Arts Symphonic Orchestra London)
07 – ? To Go
08 – Sunday Morning Love
09 – Die Menschen sind wir (feat. Kool Savas, & Nico Suave)
10 – Wait For The Rain
11 – 2RED (Arts Symphonic Orchestra London)
12 – Dress Up 4 Me
13 – Black Pearl
14 – Trick!
15 – 2PURPLE (Arts Symphonic Orchestra London)
16 – Partytown (feat. RAD)
17 – 1978
18 – Brave (A Song To Thank him …)
19 – Back In Time
Fazit:
Echte Black Music Fans werden bei „4COLORS“ sicher auf ihre Kosten kommen. Mein Ding ist das Werk von Seven in Gänze nicht. Es gibt drei, vier richtig gute Songs, doch im Großen und Ganzen sind mir die Beats zu einfältig.