Jörg Klinger: Die Hethiter
Das Buch ist im Jahre 2007 im Verlag C. H. Beck, der in der bayerischen Landeshauptstadt München angesiedelt ist, erschienen. Es ist 128 Seiten dick.
Die Inhaltsangabe
Den Geschichtswissenschaftlern zufolge läßt sich die Geschichte der Hethiter bis in das 3. Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen. Ihr Aufstieg zu einer regionalen Großmacht erfolgte allerdings erst zum die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr.
Von ihrer zentralanatolischen Hauptstadt Hattusa aus beherrschten sie dann aber weite Teile des Vorderen Orients. Den äpyptischen Pharaonen erwiesen sie sich als militärisch ebenbürtig. Die Hethiter waren nach dem Untergang ihres Reiches lange Zeit in vergessenes Volk.
„Jörg Klinger führt in die Geschichte der Hethiter ein, erhellt ihre sprachgeschichtliche Bedeutung, skizziert Grundzüge ihrer Gesellschaft, Kultur, Religion und Wirtschaftsweise und beschreibt die Wiederentdeckung (…) im 19. Jahrhundert,“ wie es in der Inhaltsangabe auf dem hinteren, lindgrünen Buchdeckel heißt.
Über den Verlag
Den Verlag habe ich ja schon an anderer Stelle vorgestellt. Daher gehe ich jetzt nicht weiter auf ihn ein. Das Buch gehört zur Reihe „Wissen in der Beck`schen Reihe“.
Über den Autoren
Klinger ist Professor für Altorientalistik an der Freien Universität Berlin. Er erforscht Sprache, Geschichte und Kultur der Hethiter.
Die Besprechung des Buches
Ein Vorwort fehlt in diesem Buch. Klinger geht gleich in medias res. Das erste Kapitel ist mit „Die Wiederentdeckung der hethitischen Kultur“ überschrieben. Dieses Kapitel beschreibt Grundlagen und Geschichte der altorientalischen Geschichtswissenschaft.
Die folgenden Kapitel beschreiben dann die Geschichte der Hethiter. Der Aufbau folgt damit dem bewährten Muster, wie wir es aus dieser Buchreihe gewohnt sind und kennen.
Kenntnisse über die Hethiter gehören ja nicht unbedingt zum Schulwissen. Klinger gelingt es, auf leicht verständliche Art und Weise in das geschichtliche Randthema einzuführen. Diverse Abbildungen und Landkarten auf den Innenseiten der beiden Buchdeckel ergänzen die Ausführungen.
Das Buch kann natürlich nichts weiter als eine Einführung in das Thema sein. Wer sich für Details interessiert, der sei auf die weiterführende Fachliteratur verwiesen. Wobei es mich bei dem vorliegenden Buch allerdings schon angenehm überrascht, wie detailliert und gut recherchiert der Inhalt ist.
Ein Fazit
Gerade unter geschichtswissenschaftlichen Gesichtspunkten erscheint es zweifelhaft, wer zur Zielgruppe und damit den Käufern des Buches gehört. Gibt es wirklich so viele Leute, die sich für die Frühgeschichte der Menschheit interessieren?
Oder liegt hier eher ein Buch für Liebhaber vor? Wie schon oben gesagt: Da Kenntnisse über die Hethiter nicht zum Schulwissen gehören, dürfte das Buch auch nicht im schulischen Unterricht eingesetzt werden. Die Antwort weiß daher wohl nur der Verlag.