Frank Steigerwald: Das Grabmal Heinrichs des Löwen

Frank Neidhart Steigerwald: Das Grabmal Heinrichs des Löwen und Mathildes im Dom zu Braunschweig; Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1972; 134 Seiten + Abbildungsteil; ohne ISBN

Das vorliegende Buch ist Band 47 der Braunschweiger Werkstücke Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek und Band 9 der Reihe A. Herausgeber ist Ottokar Israel. Der Untertitel des Werkes lautet „Eine Studie zur figürlichen Kunst des frühen 13. Jahrhunderts, insbesondere der bildhauerischen“. Hier wird eine Dissertation veröffentlicht.

Der Braunschweiger Dom ist die bedeutendste Kirche in Braunschweig. Er wurde 1173 als Kollegiatsstiftskirche von Heinrich dem Löwen, Herzog von Bayern und Sachsen, „zur Ehre St. Blasius’ und St. Johannis des Täufers“ gestiftet. Der Dom wurde von Heinrich zu seiner Grablege und der seiner zweiten Gemahlin Mathilde von England bestimmt. Wer nähere Informationen zur Geschichte und Ausstattung sucht, sei – beispielsweise – an den Wikipedia – Artikel „Braunschweiger Dom“ verwiesen; mit Stand vom 14. Februar 2013 werden dort nicht nur die gewünschten Informationen dargeboten, sondern auch weiterführende Literatur.

In der vorliegenden Dissertation wird auf einen ganz speziellen Bereich eingegangen, nämlich das Grabmal des Kirchenstifters. In einer Art und Weise, wie es sich für einen Wissenschaftler gehört, beschäftigt sich Steigerwald in gewohnt sachlicher und neutraler Weise geschichtswissenschaftlich und kunsthistorisch mit dem Grabmal Heinrichs des Löwen.

Sie gibt damit den wissenschaftlichen Sachstand Anfang der `70er Jahre wieder. Ob sich daran inzwischen etwas geändert hat, werden die fachkundigen Leser sicher besser wissen. Hier ist erst einmal der Hinweis wichtig, daß es das vorliegende Buch gibt und daß es durchaus noch erhältlich ist.

Bemerkenswert ist auch der umfangreiche Bildteil. 89 Abbildungen zeigen die besprochenen Baukunstwerke. Die Fotos sind leider alle in schwarzweiß. Was sicherlich dem damaligen Zeitgeschmack geschuldet ist. Heute, mehr als 40 Jahre nach der Veröffentlichung des Buches, würde man bestimmt Farbfotos wählen. Ob die Fotos auch zur ursprünglichen Dissertation gehört haben? Oder erst im Rahmen der Veröffentlichung dazugekommen sind? Keine Ahnung. Es ist aber auch egal. Sie geben doch einen guten Eindruck davon, was hier besprochen wird. Derjenige Leser, der noch nie in Braunschweig gewesen ist und den Dom daher nicht kennt, erhält so einen optischen Eindruck davon, wie das Grabmahl aussieht.

Über den Verlag und Autoren

Das Internet bietet keine weiteren Informationen über den Autoren; er scheint aber als Autor in Erscheinung getreten zu sein, wie man dem oben genannten Wikipedia-Artikel entnehmen kann. Über den Verlag dürfte sich keine weitere Recherche lohnen, da er in der modernen Buchwelt nicht weiter in Erscheinung getreten ist.

Das Fazit
Es wird sicherlich aktuellere Publikationen über den Dom von Braunschweig geben. Als Einstieg ist das vorliegende Buch aber trotzdem gut geeignet.

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