EIN DURCHAUS HISTORISCHES STÜCK MUSIKGESCHICHTE!
Der Musiker:
William Martin Joel wurde am 09. Mai 1949 in New York City geboren. Als Kind nahm Billy Klavierunterricht und begann im Alter von 15 Jahren in Rockbands zu spielen. Als Barmusiker sammelte er weitere Erfahrungen, die er 1973 in seinem Album „Piano Man“ verarbeitete. Mit dem Album „The Stranger“ gelang ihm der große Durchbruch. Seitdem gilt er als einer der besten und erfolgreichsten amerikanischen Singer und Songwriter. Zahlreiche Hits wie „Allentown“, „Uptown Girl“ oder „We Dind´t Start The Fire“ platzierten sich weltweit in den Charts. Billy Joel wurde mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet und entpuppt sich auf der Bühne als absolutes Energiebündel. 2006 trat er an zwölf Abenden im ausverkauften Madison Square Garden auf. Privat sorgte Billy Joel für Schlagzeilen, als er 1985 das Fotomodel Christie Brinkley heiratete, von der er inzwischen geschieden ist und mit der er eine Tochter hat.
Das Album:
Im Rahmen seiner damaligen The Bridge-Tour tourte Billy Joel 1987 als erster amerikanischer Rockmusiker in der Sowjetunion. Ein durchaus historisches Ereignis, da an eine Annäherung zwischen Ost und West und den Fall der Mauer nicht zu denken war. Dieses Konzert hat Joel bereits als Livealbum veröffentlicht. Mit „A Matter Of Trust – The Bridge To Russia“ erscheint nun eine erweiterte Neuauflage seines Konzertes in Leningrad. Stellt sich die Frage, reine Geldmacherei? Mit Nichten, denn den Käufer erwartet ein musikhistorisches Tondokument.
Zunächst gibt es eine interessante und aufschlussreiche DVD, welche die damalige Konzertreise durchleuchtet. Außerdem gibt es auf zwei CDs das komplette Konzert. Und wer das Glück hatte, Billy Joel einmal auf der Bühne zu sehen, weiß, was für ein Energiebündel der Mann ist. So liefert das Album einen Querschnitt aus den bis dato großen Hits des kleinen Piano-Mannes. Die Stimmung ist anfangs sehr verhalten. Die Ansagen von Billy Joel werden ins russische übersetzt und nach und nach hat er seine Zuhörer im Griff. Ein Beweis dafür, das sich Musik über Grenzen und Ideologien locker hinwegsetzten kann.
Natürlich sind Joel’s Hits wie „Uptown Girl“, „Allentown“ oder das damals ganz aktuelle „A Matter Of Trust“ dabei. Aber gerade Titel wie „Goodnight Saigon“ oder vor allem „Scenes From An Italian Restaurant“ zeigen, welch wirklich toller Songwriter Billy Joel ist. So ist es nicht verwunderlich, dass ihn auch das russische Publikum feierte. Ein Erfolg, der er zwei Jahre später im Song „Leningrad“ verarbeitet hat.
Trackliste CD 1:
01 – Odoya
02 – Prelude / Angry Young Man
03 – Honesty
04 – Billy The Kid
05 – She’s Always A Woman
06 – Scenes From An Italian Restaurant
07 – Goodnight Saigon
08 – Stiletto
09 – Big Man On Mulberry Street
10 – Baby Grand
11 – What’s Your Name
12 – The Longest Time
13 – An Innocent Man
Trackliste CD 2:
01 – Pressure
02 – Allentown
03 – A Matter Of Trust
04 – Only The Good Die Young
05 – It’s Still Rock And Roll To Me
06 – Sometimes A Fantasy
07 – You May Be Right
08 – Uptown Girl
09 – Big Shot
10 – Back In The U.S.S.R.
11 – The Times They Are Changin‘
12 – She Loves You
13 – New York State Of Mind
14 – Piano Man
Fazit:
Seit nunmehr zwanzig Jahren hat Billy Joel kein neues Studioalbum mehr veröffentlicht. Seine Neuerscheinungen in dieser Zeit beliefen sich auf Compilations oder Livealben, so dass man sich schon fragt, ob ein weiteres Livealbum Sinn macht. Stimmungsmäßig gibt es sicher bessere Livemitschnitte von Billy Joel (z.B. Das grandiose „Live At Shea Stadium“). Trotzdem lohnt sich dieses Album, ist es doch ein Dokument einer historischen Tournee und ein weitere Beweis dafür, welch guter Entertainer Billy Joel ist.