NICHT SO STARK WIE DER VORGÄNGER!
Die Band:
Seit den 1980ern zählen Accept zu den erfolgreichsten Metalbands aus Deutschland. Nach zahlreichen Umbesetzungen und Auflösungen wagten Wolff Hoffmann (Gitarre), Herman Frank (Gitarre), Peter Baltes (Bass) und Stefan Schwarzmann (Drums) 2010 mit dem neuen Sänger Mark Tornillo ein Comeback. Mit Erfolg. Ihr Album „Blood Of The Nations“ wurde von Fans und Presse begeistert aufgenommen und mauserte sich zu einem der besten Metalalben des Jahres 2010. Seitdem zählen Accept wieder zu den großen Metalbands.
Das Album:
Seit dem Neustart mit Sänger Mark Tornillo im Jahr 2010 legen Accept durch die Bank gute Alben vor, welche die Fanbase zufriedenstellen und von der Presse immer wieder gelobt werden. Jetzt gehen sie mit dem 17. Longplayer an den Start.
„Humanoid“ lautet der Titel. Obgleich es kein Konzeptalbum ist, drehen sich viele Songs um das Thema KI und zukunftsorientierte Technologien. Und wo Accept draufsteht, ist Accept drin. Zusammen mit Star-Produzenten Andy Sneap, der bei jedem ihrer Alben seit dem Neustart an den Reglern gesessen hat, verlässt man sich auf das, was man kann: treibende Riffs, fette Soli und Tornillos kreischende Stimme.
Allerdings braucht der Longplayer ein wenig Zeit, um richtig in die Gänge zu kommen. Die ersten drei Tracks sind sicher nicht schlecht, ragen aber nach meinem Dafürhalten nicht heraus. Erst mit „Man Up“ kommt etwas mehr Schwung in das Album. Die beiden folgenden Titel „The Reckoning“ und „Nobody Gets Out Alive“ sind ziemlich fett und machen Spaß.
Auch im hinteren Teil findet sich mit „Straight Up Jack“ ein Song, der durchaus auf die Setlist der kommenden Tour kann. Der erneute Versuch einer Ballade ist mit „Ravages Of Time“ nicht missglückt, aber Schmusesongs sind definitiv nicht die Kernkompetenz der teutonischen Metaller.
Trackliste:
01 – Diving Into Sin
02 – Humanoid
03 – Frankenstein
04 – Man Up
05 – The Reckoning
06 – Nobody Get Out Alive
07 – Ravages Of Time
08 – Unbreakable
09 – Mind Games
10 – Straight Up Jack
11 – Southside Of Hell
Fazit:
Accept bleiben sich treu. Mit „Humanoid“ legen Sie ein gutes Album vor, das aber im Vergleich zum Vorgänger „Too Mean To Die“ doch eine Spur schwächer ist. Während dort jeder Schuss ein Treffer war, ist auf „Humanoid“ etwas mehr Mittelmaß vertreten. Dies ist jedoch ein Jammern auf hohem Niveau, denn Fans der Band werden sicher mit dem Werk zufrieden sein.
Bewertung:
Musik: 4,5
Instrumentalisierung: 5
Stimme: 4,5
Abwechslung: 3,5
Hörspaß: 4