DA GEHT DER PUNK AB!
Die Band:
1980 gründeten Gregg Gaffin (Gesang) und Brett Gurewitz (Girarre) in Los Angeles die Band Bad Religion und sprangen damit auf den Zug der auch an der Westküste aufkommenden Punkwelle auf. Ihre ersten Alben veröffentlichte die Band auf dem eigenen Label Epitaph Records, bevor 1994 ein Album „Stranger Than Fiction“ erstmals auf einem großen Label (Sony/Atlantic Records) herauskam. Dieses Album bescherte Bad Religion mit Platz 6 auch die bisher höchste Chartplatzierung in Deutschland. Die Musiker gelten als einer der großen Vorreiter der Punkwelle und sind bis heute für ihre kritischen Texte bekannt und gefürchtet.
Das Album:
Sechs lange Jahre haben sich Gregg Gaffin, Brett Gurewitz und ihre Mitstreiter Zeit gelassen, um Ihr inzwischen 17. Studioalbum abzuliefern. Das wirft natürlich die Frage auf, was man von einer durchaus in die Jahre gekommenen Punkband im Jahr 2019 noch erwarten kann. Viel!
14 Songs bei einer Spielzeit von 33 Minuten machen schon deutlich, dass es hier Punk in Reinkultur geben wird. Und genau so ist es. Mit „Chaos Fron Within“ starten Bad Religion ihren Ritt durch alle Gesellschaftsschichten, die verbal alle was abbekommen. Auch nach über dreißig Jahren hat die Band nichts von ihrer Scharfzüngigkeit verloren.
Das gilt gleichermaßen für die wirklich hingerotzten Melodien, die jedem Punkfan das Herz aufgehen lassen. „Faces Of Grief“ oder „Do The Paranoid Style“ klingen so aggressiv wie lange nicht mehr. Hier scheint die Band dem Wunsch vieler Fans Rechnung zu tragen, sich auf diesem Album endlich mal wieder aus der eigenen Komfortzone zu bewegen. Sicher, trotz der kurzen Spielzeit schleicht sich ein Hauch Langeweile ein, da die Songs musikalisch alle auf einer ähnlichen Linie bewegen. Trotzdem ist das Material gut genug, um auch die Hörer zu interessieren, die nicht zu den Hardcorefans gehören.
Trackliste:
01 – Chaos From Within
02 – My Sanity
03 – Do The Paranoid Style
04 – The Approach
05 – Lose Your Head
06 – End Of History
07 – Age Of Unreason
08 – Candidate
09 – Faces Of Grief
10 – Old Regime
11 – Big Black Dog
12 – Downfall
13 – Since Now
14 – What Tomorrow Brings
Fazit:
Bad Religion legen mit „Age Of Unreason“ ein echtes Old-School-Album vor, dass an Kraft und Intensität durchaus an die frühen Werke heranreicht. Neben dem Titelsong sind es „Do The Paranoid Style“ und das abschließende „What Tomorrow Brings“, die man sich als Anspieltipp heraussuchen kann. Wer auf klassischen Punk steht, findet ihr ein tolles Album einer Band, die ihren Legendenstatus mit diesem Longplayer weiter festigen wird.