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Der Sänger:
Johannes Oerding wurde 1961 in Münster geboren und wuchs am Niederrhein auf. Musikalisch trat er 2009 erstmals in Erscheinung, als sein Album „Erste Wahl“ erschien und er als Support von Künstlern wie Simply Red, Ich + Ich, Ina Müller oder Stefanie Heinzmann auftrat. Mit seinem zweiten Album „Boxer, das es bis auf Platz 11 schaffte, kratzte er erstmals an den Top Ten. Diese erreichte er dann mit seinem dritten Longplayer „Für immer ab jetzt“, der bis auf Platz 4 kletterte. Mit der Single „Nichts geht mehr“ nahm er 2013 beim Bundesvision Song Contest Teil und belegte den zweiten Platz. Im gleichen Jahr tourte er mit Joe Cocker und den Scorpions. Johanns Oerding ist mit der Sängerin Ina Müller liiert, mit der er in Hamburg lebt und für die er auch als Songschreiber tätig ist.
Das Album:
Mit „Alles brennt“ legt Johannes Oerding jetzt sein viertes Album vor. Betrachtet man das Album besonders kritisch, könnte man ihm ein wenig musikalischen Stillstand vorwerfen. Oerding und seine Band gehen bei vielen Songs auf Nummer sicher und präsentieren eine radiotaugliche Mischung aus Rock und Pop, die niemandem wirklich weh tut, die aber auch ohne Ecken und Kanten daherkommt. Und wer Johannes Oerding einmal live gesehen hat weiß, dass er mehr Potential hat, als das, was er hier stellenweise abruft.
Dabei hat das Album mit „Heimat“, Gesucht und nichts gefunden“ oder „Ich will noch nicht nach Hause“ richtig tolle Titel die zeigen, welches Potential Johannes Oerding als Singschreiber hat. Auch der Titelsong, der gleichzeitig die erste Single ist, kann mit einem eingängigen Refrain überzeugen. Die restlichen Titel sind nicht wirklich schlecht und können gerade wie bei „Nie wieder Alkohol“ auch textlich gefallen, bleiben aber dann doch ein wenig beliebig und austauschbar.
Trackliste:
01 – Alles brennt
02 – Wenn du lebst
03 – Heimat
04 – Nie wieder Alkohol
05 – Immer wieder
06 – Diese Nacht gehört uns
07 – Gesucht und nichts gefunden
08 – Plötzlich perfekt
09 – Turbulenzen
10 – Zweites Gesicht
11 – So oder gar nicht
12 – Ich will noch nicht nach Hause
13 – König meiner Couch
14 – Hallo
15 – Hamburger Berg
16 – Die Frau des Wanderers
Fazit:
Johannes Oerding legt mit „Alles brennt“ ein Album vor, das in vielen Bereichen zu sehr auf Nummer sicher geht. Auch wenn mir Titel wie „Gesucht und nichts gefunden“ oder „Ich will noch nicht nach Hause“ sehr gut gefallen ist mir die Produktion insgesamt zu glatt und zu vorhersehbar. Wer sich für die Premium Version entscheidet, bekommt mit „König meiner Couch“, „Hallo“, „Hamburger Berg“ und „Die Frau des Wanderers“ vier Bonus-Songs, die deutlich mehr als Füllmaterial sind, sich aber auch dem Recht glatten Sound des Albums anpassen.