Alliterationen für alle

So ähnlich wie Dieter Hallervorden im Film des hier dazugehörigen Spieles eine kauzige und feine Nebenrolle einnimmt, so verhält es sich hier mit den zwei zu schüttelnden Kugeln im Spiel. Ein netter Gag, eine Kostbarkeit, die aber weder den Film noch das Spiel ganz nach oben in die Charts führen werden.

Der Reihe nach: der Film bekam einige Kritiken aufgrund der Animationstechnik und der bisweilen ungeschickten Green-Screen-Montage. Dennoch gefällt den Kleinen ein Benjamin-Blümchen-Film und so wird auch ein Benjamin-Blümchen-Spiel gefallen; Kinder sind nicht so anspruchsvoll, sondern wollen unterhalten werden. Das Spiel an sich übernimmt das Grundthemas des Filmes und reduziert es auf ein einfaches Wettrennen. Wer findet zuerst Alfred Affe. Benjamin und sein Freund Otto (aka die Spieler) oder Zora Zack (was Alliterationen angeht, waren Benjamin und seine Horde schon immer allen anderen weit voraus)? So haben wir einen länglichen Spielplan, in deren Zentrum der Affe wartet. Je nachdem, ob man in der Kiste Glück gehabt (respektive sich alles richtig gemerkt hat) und je nachdem ob der Würfel Zora Zack schneller oder langsamer vorantreibt, gibt es einen Sieger – also Benjamin und die für ihn spielenden Kinder oder die fiese Zora.

Wer sich nun bewegen darf, entscheiden die zwei Kugeln, die man in die Spielschachtel legt, ein Brett drüber legt, dann schüttelt und mit Hilfe des versteckten Affen ausprobiert, ob man eines der Löcher getroffen hat, unter dem die Kugel dann liegt. Ist dies der Fall, schiebt sich der Affe nach oben und Benjamin und Otto dürfen vorwärts gehen; im umgekehrten Fall ist Zora Zack samt Würfeln an der Reihe.

So viel zum Spiel, mehr gibt es nicht zu erklären. Für Kinder ab drei Jahren eine haptische, taktile und auch logische Herausforderung, die es zu meistern gilt. An sich ist das auch, besonders von der Qualität des Materials und dem liebevollen Bezug zu einem Helden wie Benjamin, auch völlig in Ordnung, wenn da nicht der Preis wäre. Bei dem bezahlt man wohl vor allem für das Material, aber weniger für die Spielidee, die einerseits auch schon recht alt; andererseits aber auch gerne wieder aufgelegt werden kann.

Fazit: für die Kleinsten ein einfaches, schönes, durch das Schütteln auch abwechslungsreiches Spiel; Kritik gibt es für den Kosten-Nutzen-Abgleich, der etwas zu hoch ausfällt.

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