Alterra – Die Gemeinschaft der Drei
Inhalt
Der vierzehnjährige Matt und sein bester Freund Tobias lieben Computerspiele. Stundenlang können sie in die phantastischen Welten abtauchen. Doch plötzlich werden die virtuellen Abenteuer knallharte Realität. Eines Nachts sucht ein Unwetter ihre Heimatstadt New York heim. Am nächsten Morgen sind alle Erwachsenen verschwunden und die Welt hat sich grundlegend verändert. Technische Geräte funktionieren nicht mehr, eine dichte Schneedecke verbirgt die Straßen New Yorks und die Wälder ringsum haben sich in einen undurchdringlichen Dschungel verwandelt.
Matt und Tobias sehen sich gezwungen, andere Überlebende zu finden. Auf dem Weg begegnen begegnen sie jedoch allerlei gefährlichen Kreaturen und das Schlimmste: Aus irgendeinem Grund scheinen diese Wesen es ausgerechnet auf Matt abgesehen zu haben.
Als die beiden Jungen endlich auf eine Siedlung stoßen, nehmen die Gefahren jedoch kein Ende. Die Pans, so nennen sich die übrig gebliebenen Kinder, haben einen Verräter unter sich. Zusammen mit der hübschen Ambre und dem treuen Tobias versucht Matt, die Verschwörung aufzudecken und begibt sich dabei erneut in größte Gefahr…
Gute Idee, aber teilweise stereotype Figuren
Die Idee hinter dem Roman „Alterra“ gefällt mir sehr gut. Eine Geschichte, die in der Zukunft spielt, ohne dass es sich um ein klassisches Science Fiction-Werk handelt. Auch in der Umsetzung hat der Autor sich große Mühe gegeben. Die Kreaturen sind wirklich phantasievoll und unheimlich, so zum Beispiel die gruseligen Stelzenwesen, die ihre Größe verändern können, indem sie ihre Stelzen ein- und ausfahren und mit ihren Scheinwerferaugen auch die tiefste Dunkelheit durchdringen können.
Auch die Charaktere sind äußerst gut gelungen. An manchen Stellen wirken die Figuren zwar ein klein wenig stereotyp, aber dann wieder überraschen sie einen doch durch ihre Handlungs- und Denkweisen. So glaubt man manches Mal, das Geheimnis schon längst gelöst zu haben, nur um dann festzustellen, dass man doch auf dem Holzweg war. Die Geschichte selbst bietet ebenfalls einiges an Spannung. Nächtliche Wanderungen durch das Dorf der Pans und Ausflüge in die gefährliche Welt draußen lassen einen das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit
Eine sehr schöne Geschichte, die ich vor allem jüngeren Lesern empfehlen würde, denn auch wenn die Auflösung doch überraschend ist, so sind viele Aspekte doch schon bekannt. Wer bereits viel gelesen hat, wird oft nicht mehr überrascht sein. Jüngere Leser dagegen werden von der Spannung und dem unterschwelligen Grusel in der Geschichte sicherlich mitgerissen werden. Da die Geschichte stellenweise jedoch auch ein wenig brutal und psychisch sehr heftig ist – immerhin verlieren die Kinder ihre Eltern – würde ich nicht sagen, dass das Buch für Kinder unter zwölf Jahren geeignet ist.